kündung,
die
.
1.
›Verkündung, Botschaft‹;
vgl.  1.
Religiöse Texte.
Bedeutungsverwandte:
 13, .
Phraseme:
Mariae / unser frauen tag kündung
›Mariae Verkündigung‹.
Syntagmen:
die k. merken / schreiben
;
k. des engels / hern
;
ängstliche / götliche k.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1437
/
40
):
wart der hertzog [...] erkorn [...] zu romischen konig am eritag vor unser frawen tag kündung in der fasten.
Ebd. (
15. Jh.
):
am sambstag nach Marie kündung da gewan der pfaltzgraf [...] einen streit.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Doch dürch loblich gepete | Und war gotliche crafft | In engstlicher kundünge | In Got die frücht zw eiget.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dis kúndung solte der mentsche flisseklich merken und schriben.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
248, 1
(
els.
,
1362
):
Glicher wise solte die wider bringunge dez menschen beschehen durch die kúndunge dez guͦten engels.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
97, 4
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
ain iegleich gedanchen oder petrachtung, die da naiget zu guͦtt oder zü warhaften dingen, daz das sey ain gotleichew chuͦndung oder zürede.
Rieder, a. a. O. ;
Hohmann, a. a. O.
101, 16
;
Winter, Nöst. Weist. .
2.
›Erkenntnis; Beschreibung e. S.‹.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1388
):
wisse [...] daz die stet ein kundung unter in gehabt haben von den steten, die nicht angriffen haben.
Steer, K. v. Megenberg. Sel
221
(Hs. ˹
moobd.
,
1411
˺):
Die beschreibung vnd die chündung der sel [...] die sammet Johannes Damascenus in ainew.
Ebd.
346
:
erchennt man manichualtige aigenchait der sel nach irr chuͤndung vnd nach irem wesen.