kreuziger,
der
;
–/-Ø
.
1.
›Kreuzfahrer, Ordensritter‹; auch Name eines Gastwirtes;
vgl.  3.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Pêtrus, den ich hab genant, | mit den gotis gewêrin | nûwen crûzigêrin.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 14
(
preuß.
,
1459
):
dasz das land Preussen von alters her und die herschaft der creutziger doselbst wehre uszgeflossen usz der crone.
Ebd.
153, 32
(
1464
):
sie [...] haben gelobet, die creucziger oder ire beyleger in iren stetten und schlossern nicht zu hegen.
Mollay, Ofner Stadtr.
211, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Der Creucziger Von der heiligen driualtikait [...] hat sich [...] verpriefft, das er keinen fremden wein woͤl leitt geben.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
45, 7
;
Chron. Nürnb. A. 4 (Regestbeleg).
2.
›Flagellant‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Von den geisselern unnd cruczegern, dy in den landen umme gingen.
3.
›Vollstrecker einer Kreuzigung‹; ütr.: ›Peiniger (im übertragenen Sinne)‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz [du] diensthaft bist mit worten und werken dur die glicheit mins vergebennes minen krúzgern.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
als ain lamp nie sinen munt | Getet er uf ze kainer stunt | Und bat fúr sine crúceger.
Die crúceger, die Ihesun do | Hettent gecrúcegot also, | Die zertailtent sin gewant.