kranwit,
krammet,
der
;
große Formenvielfalt.
1.
›die Pflanze Juniperus, Wacholder‹.
Zur Sache vgl.
Marzell
2, 1072
und zur Wortgeographie von ,Wacholder‘ in den rezenten Dialekten s.
Dwa
2
.
Beleghäufung für das Oobd.; meist Wirtschafts- und Fachtexte.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , , , .
Wortbildungen:
kranwitbaum
,
kranwiten
›aus Wachholderholz‹ (a. 1369/76),
kranwitholz
,
kranwitscheit
,
kranwitstaude
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
226, 37
(
osächs.
,
1570
/
7
):
nim kronwidtstauden, wie die seind.
Ebd.
227, 2
:
Dörre es nach dem brod im backofen, mach es auch zu pulver eines so viel als des andern, und soviel salz als die kronweiden
[hier etym. Umdeutung des Gw. auf
weide
hin].
Eis u. a., Asanger Aderl.
3, 5
(
sböhm.
,
1531
):
recipe allawn, schwebel vnd kranibit schaitten, seud das wol jn wasser.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
der kranwitpaum haizt in meiner müeterleichen däutsch ain wechalter.
den selben obern hafen schol man füllen mit kranwitholz, daz trucken sei.
man spricht auch, daz der kranwit helf für der glider müeden.
des paums holz und pleter geleichent ainem kranwitpaum.
Eis, Gottfr. Pelzb.
166, 8
(
öoobd.
,
15. Jh.
):
hach ein kranibetholcz in den most, die weil er gist.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
die kronabit stauden und alles schödliches gstraiß von grunt so vil miglich außraiten.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
18. Jh.
):
gleichsfahls die kränewentstauten nit abmaissen noch pör zum ausprennen abnemen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var.;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Schmitt, Ordo rerum
379, 18
;
Winter, Nöst. Weist. ;
Bischoff u. a., a. a. O. ;
Siegel u. a., a. a. O. ;
Voc. Teut.-Lat.
r iijr
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 175
.
2.
›Wachholderdrossel‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
354, 35
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
kramat, habich und sperwer, | eulen, kauczen, wintwai.