knoblauch,
kloblauch,
der
;
-s/–
;
Dissimilierung aus
mhd.
klobelouch
, dies zu
kloben
›spalten‹
();
große Formenvielfalt.
die Pflanze ›Allium sativum L.‹; vielfach als Heilpflanze (z. B. gegen Gelbsucht, Geschwüre) verwendet.
Zur Sache:
Marzell
1, 215
und .
Syntagmen:
k. bringen / essen / kochen / reiben / rösten / säen / sieden / zerhacken; etw. mit k. spicken, nach k. riechen / stinken, von k. schmecken, sich vor k. hüten; dok / handvol / scheffel / stengel / tonne k.; der schmack, die blätter des k.; grosser / roher / weisser / wilder k.
Wortbildungen:
knoblauchhaupt
,
knoblauchkraut
(a. 1607),
knoblauchsaft
(a. 1599),
knoblauchschale
(15. Jh.),
knoblauchstro
,
knoblauchwein
,
knoblauchzehe
,
knoblauchzehent
(a. 1554).

Belegblock:

Blümcke, Hans. Gesandtsch. (
nrddt.
,
1603
/
05
):
3 Pastedenn mit grutze unnd Knuploch.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1404
):
4 scot dem kochenmeister vor byrschillde kese knobelouch zippoln.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 142, 26
(
md.
,
um 1514
):
Eyn knobelouch- addir eyn czwippolwain gibit vir pfhen.
Follan, Ortolf. Arzneib.
30, 10
(
rib.
,
1398
):
He sal sich ouch huden vor heyter kost alze peper vnde knobeloch.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
ich [...] gebruchte fil winrauschs, weis klobloich, essich.
Kollnig, Weist. Schriesh.
175, 8
(
rhfrk.
,
1459
):
die herren zum Stein hant recht [...] off iglicher eyn dock knobelauchs off sant Margretendag.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
24, 15
(
Magdeb.
1608
):
kompt jtzt das seculum vnd zeit wider / das man [...] nach Egyptischen zwibeln vnd knoblauch luͤstern wird.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Dieselbe fraue stieß dem rinde knobloch in den hals, das das rind erstecte.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
44, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Nim knoblach, zerhacke und reibe den klein, koche ihn.
Ebd.
131, 8
:
Man mag aber ein knoblachheubt, das da zimblich gros ist, in viel zehen zertheilen.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Ein Knoblauchzehe.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
122, 29
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
knoblach wert auch den durst vnd der vngeschickten hicz.
Hulsius
L jv
(
Nürnb.
1596
):
knobLauch [...] wilder Lauch.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
208v, 8
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Nim rosen mist vnd ain hant voll knob/loches bletter vnd súde das.
Bächtold, Zugabe N. Manuel.
342, 1273
(
Zürich
1548
):
Der knoblach ist gar übel graten, | Damit man spicken sölt die braten.
Arndt, biechlin
B jr
(
Freiburg
1523
):
In disen zweyen monatē sol man offt essen salbey / knobloch vnd rohen speck.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô fleucht der leopard [...] wan er mag des knoblauches smack niht erleiden.
Eis u. a., Asanger Aderl.
2, 14
(
sböhm.
,
1531
):
nym kloflach vnd stos den, vnd mit dem safft sol man den slaff bestreichn.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
286, 25
;
383, 32
;
Helbig, a. a. O.
157, 9
;
Stedtfeld, Roger-Glosse
79
;
Ermisch u. a., a. a. O.
256, 2
;
Menge, Laufenb. Reg.
5409
;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
81v, 29
;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Stolz, Zollwesen
130, 26
;
Rechn. Kronstadt
2, 89, 17
;
Alberus
n iijv
;
GG ir
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 167
;
Lehmann, Rezeptb.
204
;
Vgl. ferner s. v. , , .