knechtisch,
Adj.
1.
›zu einem Knecht gehörend, in der Art eines Knechtes‹;
zu
knecht
 3.
Bedeutungsverwandte:
bübisch
 2,
gering
(Adj.) 2.
Syntagmen:
k. lästern; knechtischer degen, knechtische form / gestalten
.

Belegblock:

Luther, WA
41, 48, 22
(
1535
):
[Jesus] selbs nimpt hanszwehel, becken und hantzwehel umb sich gegurt. Das ist als knechtisch.
Mathesius, Passionale
49v, 25
(
Leipzig
1587
):
dieser Knecht Gottes ist in Knechtischer vnd geringer forme vnd gestalt erfunden worden.
Volkmar
703
;
Pfälz. Wb.
4, 346
;
Schwäb. Wb.
6, 2330
.
2.
›unterwürfig, sklavisch‹; Ütr. zu 1;
zu
knecht
 12.
Bedeutungsverwandte:
gezwungen
 1.
Syntagmen:
sich k. halten; knechtischer wille, knechtische art / heuchelei
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S. 
106, 20
(
Köln
1582
):
also haben die jetzigen Sectarien auch gehandelt, haben ihren alleinigen glauben, knechtischen gezwungenen willen [...] vnd dergleichen andere irthumm ihren gesengen betruͤglich vntermenget.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
367, 3360
(
Magdeb.
1608
):
Sie weren nicht Knechtischer art | Die ohn schlege nicht Erbar ward.
Harsdoerffer. Trichter
3, 370, 16
(
Nürnb.
1653
):
Der Papegey ist eine Abbildung der Knechtischen Heucheley / die wegen der Nahrung / deß Herrn Lied singet und ihm nachmals in seinem Dienst Gefaͤngniß widerspricht.
Stieler
1, 995
.