klüpfel,
klüppel,
der
;
–/-Ø
.
1.
›Werkzeug zum Schlagen generell‹; im einzelnen z. B. ›Keule, Knüppel, Holzhammer‹; ›Würdezeichen, das bei besonderen Gelegenheiten (z. B. Leichenbegängnissen) getragen wurde‹; ütr.: ›Schlag, Schicksalsschlag, Donnerkeil‹; in Rechtstexten: ›Schandzeichen bei Strafe für Mord‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Wortbildungen
klüpfeleisen
›Werkzeug des Korbmachers‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
der zagel was ir [wurminne] lange also wir vernumen han, | do was von horne gewahsen hinden ein klüpfel daran.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
M. 15. Jh.
):
sowijlch man den anderen mishandelde, id were mit swerde of mit metzeren of kluppelen ofte mit vuisten [...] de gilt 10 ℔ waesses.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
dairzo wurden gestalt vunf blinde man [...] ietlicher van in mit eime kluppel, die dat verken zo dode slain soulden.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
in der rechter hant forte ich einen swarzen getrisleten kluppel einer colnischer illen lank mit roten und weissen schramlin.
Ebd. (
1581
):
sin alle der stat diener mit iren bonten kleidern und weissen kluppeln und steiffen [...] gegangen.
Lemmer, Brant. Narrensch. 23, V
3
(
Basel
1494
):
Wer meynt das jm gantz nütz gebrest | Vnd er glück hab vffs aller best | Den trifft der klüpfel doch zuͦ lest.
2.
›Glockenschwengel‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Lippert, UB Lübben
2, 285, 7
(
osächs.
,
1572
):
das er einen klupel darein gemacht hatt.
Lemmer, Brant. Narrensch.
41, 1
(
Basel
1494
):
Eyn glock on klüpfel / gibt nit thon.
3.
›gespaltenes Stück Holz für verschiedene Zwecke, z. B. als Brennholz, Bengel‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
1
 1, .
Wortbildungen:
klüpflich
,
klüppelholz
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1657
):
Aus unserem Konigsforst seint 5 martii 6 vtl. kluppelholz geliebert.
Küther, UB Frauensee
415, 13
(
thür.
,
1540
):
doch das alwege die hunde, so darbey seyn ader werdenn klupfell anderthalb ehlenn lang angebunden habenn.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
wo dann der stat paumeister also geware wirt, das der arbeitter einer oder mer von der arbeit getragen het on laube, es weren klupfel, pretter, spenn oder anders.
so schrotten sie das holtz und hacken klupfel dreier oder dritthalber scheit lang darauß.
Hajek, Guͦte spise
23
;
Mosler, UB Abtei Altenb.
2, 435, 11
;
470, 3
(Regestbelege);
Schles. Wb.
2, 682
;
Vgl. ferner s. v. .