klafferei,
kläfferei,
die
.
›Geschwätzigkeit, Verleumdung‹;
vgl.  34.
Syntagmen:
k. aufnemen; an der k. anhangen, jn. vor k. behüten, sich vor k. hüten, zu k. glauben setzen; k. des fälschers; falsche / schnöde k.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 160, 10
(
preuß.
,
1411
):
van der klefferye, dy im lande gescheen sin, das sich ein iderman dorvor hutte.
Ebd.
3, 138, 28
(
1450
):
den herren homeister czu bitten, das seyne gnade czu den achterkosungen und clefferye, die [...] czwisschen dem wirdigen orden unde der manschafft dis landis nicht gelouben setcze.
Thiele, Minner. II,
32, 1067
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
als dat weirt da ein gescheit | om des velsschers clefferie.
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Rebh.
41, 304
(
Zwickau
1536
):
ehleut [...] laßen sich nicht spalten | durch unfal oder fremde lieb, | noch klafferei und bös getrieb.
Sachs (
Nürnb.
1551
):
ein yeder, wer der sey, | Hüt sich vor schnöder klafferey | Und halt sein zungen wol in zaumb.
Ebd. (
1563
):
Gott bit, daß er [...] in pehüt | Vor klafferey und dem gottsschwern, | Vor affterreden und unehrn.
Ebd. (
1549
):
in der süssen lieb verborgen | Ligt so vil ungelücks und sorgen, | Klag eyfersucht und klafferey.
Toeppen, a. a. O.
1, 694, 32
;
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch ;
Jerouschek, Nürnb. Hexenh.
2v, 42
;