judenschule,
die
;
–/-n
.
›jüdisches Lehrhaus, Synagoge‹;
zu  1.
Syntagmen:
die j. räumen / verkaufen; in die j. kommen
.
Wortbildungen:
judenschüler
(a. 1518),
judenschulhof
(seit 1420),
judenschulmeister
›Rabbiner‹.

Belegblock:

Kisch, Leipz. Schöffenspr. A. 1 (
osächs.
,
1436
):
das sullen sie entgehen mit ires selbis hant uf Moyses buche in irer joden schule.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
Ich schatz, du seist dein freunten als genem, | Als wenn ein sau in die Judenschul kem.
Chron. Augsb. 2,  (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
das die cristen in der judenschul by den juden sitzen und recht mit in sprechen sullen.
UB ob der Enns 10, 
656, 6
(
moobd.
,
1390
):
in allen vnsern stätten vnd juden schulen hie ze Wienn.
Turmair 5,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
ist der Teutschen künig […] gesessen gleich sam ain jüdischer rabi und judenschulmaister.
Bastian u. a., Regensb. UB
408, 18
;
Schmitt, Ordo rerum 
129, 7
;