hertung,
härtung,
selten
hertigung,
die
.
1.
von Materialien: ›Festwerden, Erstarrung, Gerinnung‹; auch ütr.;
zu (Adj.) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
um 1567
):
kelten ist ein natur der hertung, der erstarrung und der unbeweglikeit und ist dem tot vergleicht.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
123, 74
;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 265
.
2.
›Festigkeit, Härte‹;
zu (Adj.) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
um 1567
):
die fünf kalten metallen [...] geben dem golt ire tugent, nach der keltin den leib, nach dem feur die farben und nach der trökne die hertung und nach der feuchtikeit die schwere.
3.
medizinisch: ›Verhärtung (von Körperteilen)‹; Spezialisierung zu 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
62, 14
(
Frankf.
1535
):
Alabastrites der steyn laxiert vnd weychet die hertungen vnd des magens schmertzen in eim pflaster vermischt.
4.
›Macht, Gewalt, Kraft‹;
vgl. (Adj.) 6.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
352, 70
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
darnach wurt er mit ganczer | hertung gevachten an.