herrenpfründe,
die
.
1.
›einer Person höheren Standes (aufgrund eines besonderen Vertrages) zukommender Verpflegungs- und Versorgungsanteil‹; speziell: ›eine durch Vermögenseinbringung in eine (klösterliche) Stiftung / ein Spital erkaufte Altersversorgung für Vertreter höherer Schichten‹;
vgl.  11,  2.
Wortbildungen:
herrenpfründnerstube
›spezieller Raum für die Inhaber einer
herrenpfründe
in einem Spital‹ (a. 1445).

Belegblock:

Koller, Reichsreg. Albr. II.
214, 31
(
1438
/
9
):
Bertholden Speklin ist gegeben eyn betebrieff an den abt zu Wingarten umb eyn herrenpfrunde.
UB ob der Enns
10, 86, 22
(
moobd.
,
1382
):
ze margens ain chraut, zway air, ain chesprüe vnd des nachts als uil, vnd all wochen ain chäs, da vier herren phruent auswerdent.
Schnurrer, Urk. Dinkelsb.
4, 266
;
4, 852
;
Welti, Urk. Rheinfelden
713, 7
.
2.
›Unterhalt eines Geistlichen‹;
vgl.  5,  15.

Belegblock:

Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
sie penügen sich nit ir tomhernpfrunt, sie müssent kirchen haben ettlicher mer dann ain oder zwu. Ach der herrenpfründen, also genossen unverdint.
Öst. Wb.
3, 116
(a. 
1333
).