handvol,
die
.
ein Hohlmaß vom Inhalt einer Hand: ›Handvoll‹; oft ütr. auf unterschiedliche, nicht räumlich denkbare Bezugsgrößen; auch: ›ein wenig, einiges‹.
Syntagmen:
eine h. von etw. nemen; eine h. kornes / melbes / wassers / eine h. bieren / geld / günzel / kräuter / leute / schöne, eine h. von favor; eine gute h.
Wortbildungen:
handvöllig
›vom Maß eines Handinhaltes; klein‹.

Belegblock:

Dubizmay, kurß zu Teutze
66, 14
(
hess.
,
1463
):
Der es sneydet vnd zu garben bindet der gewint nymmer ein hant vol kornes.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
24, 25
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Weise mir ein hantvol schöne aller schönen frauen.
Opitz. Poeterey
25, 3
(
Breslau
1624
):
Ein‘ handvol von fauor petirt er nur zue lohn.
Gerhardt, Meister v. Prag
187, 12
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
Das himelreich ist gleich einem vrhab das ein weib verpirgt vnter drey hantvol melbs.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
er wer auff gleuben | Uns ein grillen im loch verkleiben | Mit seinem handtvölligen heer.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
er nympt von im ein gantze hand vol er brenntz auff dem allten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Handfoͤllig pyren / als spaͤckbyren.
Ebd. (
Zürich
1561
):
Handuoll (die) Was man in ein hand fassen mag. Manuale, Manipulus. Handvoll kreüteren [...]. Handuoll leüt. [...] Handuollige stein.
Sappler, H. Kaufringer
4, 342
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er zoch aus seiner täschen her | ain hantvoll gelt.
Müller, Welthandelsbr.
205, 4
(
schwäb.
,
1506
):
wen man wigt ein farasoll, so nympt man 3 handtfol und spricht: die handtvol ist für mich, die ander für mein schriber, die 3. für mein knecht.
Adrian, Saelden Hort
5811
;
J. W. von Cube. Hortus
83, 22
;
Deinhardt, Ross Artzney
140
;
Bremer, Voc. opt.
13160
;
Vgl. ferner s. v. , , .