bachbunge,
Grundwort deformiert, diminuiert oder volksetymologisch umgedeutet auch als
bachbone,
bachbumle,
bachbünde,
bachbündel,
bachbungel,
die
(?);
-/-n.
wohl: ›Bachbunge, Veronica beccabunga L.‹.
Vorwiegend in Texten pharmazeutischen und medizinischen Inhaltes belegt.
Zur Sache und zu den unterschiedlichen Wortformen:
Marzell
4, 1056-1058
.

Belegblock:

Lehmann, Rezeptb. A
63, 16
(
pfälz.
,
1470
):
Wiltu ein güt salbe machen, die / grün ist, so nẏm sanickel vnd / bach bünden [...] vnd ecker gützel.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 45
(
halem.
,
n. 1648
):
die bachbundelen warm über daz (geölte) näbelin legen.
Keil, Peter v. Ulm
38
(
nobd.
,
1453
/
4
):
So nym haußwurtz vnd nachtschatten vnd pachpungen vnd stein-pfeffer vnd sanigkel vnd haydenisch wundcraut.
Rohland, Schäden
356
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
sud bach böne das krut gar wol.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
nim schwalben wurzen 4 lot, sanickel, bachbumlen, steinmies, holderblüe, ieglich ein hantvol.
das wechst in die vile neben ein ander als persicaria, bachbungeln.