grundneigen,
das
.
›dem Menschen inhärentes, von Natur aus gegebenes inneres Sehnen der Seele nach Gott‹; vgl.  8. –14. Jh.; Texte wobd. Mystik.

Belegblock:

Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 117
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
het der mensche ein naturlich grunt neigen zuͦ gotte úber mitz den funken der selen vnd die oberste rede, die alsus begert daz guͦte.
Ebd.
2, 1807
:
Wan er gotte gelich ist [...], so enlasset er im nv́t genuͤgen in gelicheite [...], wan er hat ein grunt neigen naturlichen vnd v́ber naturlichen in ein abgrúndig wesen, do er vs geflossen ist.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
der grunt der hat ein ewig neigen, ein grunt neigen wider in den ursprung.