grans,
gransen
(vereinzelt), diminuiert:
gränsel,
der
;– Obd.
1.
›hervorstehender Teil e. S.‹; speziell: ›Schiffsschnabel, Bug oder Hinterteil eines Schiffes‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Wortbildungen:
granser
Belegblock:
Zw vorderst in dez schiffes grans | han ich war genomen dez mans.
soͤllent die Louffenknecht die schiff, als sy die indwendig und ob dem Louffen ettwenn an schlachent und die nút riten gethoͤrrend, besorgen, an den graͤnsen hindan und vornan fúr stossen.
Daruf liess im der her ein schiff bereiten, leit den Tellen [...] an den hinderen gransen.
die zwen hindren mochten an dem rank bi Müli das schiff nüt behalten, und kam der hinder gransen hin für.
Do Morgant gsach, das er die hut so hert hat, do tratt er uff des schyffs gransen und sprang uff den vysch inß wasser.
Der vorder Gransen / Das vorder theil am schiff. Prora. Der hinder Gransen. Puppis.
prora prior pars navis ,der grensel‘.
sol die schiffung niemant irren noch engegen in kainer weis mit annemen [...], es sei bei weingërten oder bei akchern, als verr und ainer auf den grënsen stet und mit ainem hanthamer hinaus gewerfen mag.
2.
›Fischbehälter im Fischerkahn‹.Belegblock:
[jene Fische, die in Behältern]
gransen
verschickt werden; Regestbeleg].
[das] der Scheffelmacher dem wirt zum schlússel ein hecht und ein grensly ze kouffen geben habind.
3.
›Mund (des Menschen); Rüssel (des Schweines); Schnabel (des Vogels)‹; an 1 anschließbar über die Assoziation ,hervorstehend‘.Belegblock:
Als ein guldin ring in dem grantz
[Var.:
den naßlechern;
ruͤsselFroschauer
1530: ;
Saw mit einem gülden HarbandLuther
1545: ]
des sweins: also ist das weip schon vnd vppig. Ey vaiszte genns | Grosz gedens, | Das die grens | Schmaltzig werden gar bis in den drüssel!
so grüntzent sy [sau] und schnawent mitt dem grans herumb und rühlend durch mürmeln.
Die maid liess in mit sinnen | rinnen in den grans | durch weisse zendlin zinne | der minne sant Johans.
Ebd.
76, 27
: herz liebe gans, wie schön ist dir dein grensel.
4.
als Diminutiv: ›Portulak, Portulaca oleracea L.‹; eine Pflanze; laut wahrscheinlich wegen ihrer keilförmigen Blätter so genannt.Zur Sache:
Marzell
ff.3, 986