goldstein,
der
;
-s/–
.
1.
›goldglänzender (Halb)edelstein (vor allem der Topas)‹; auch: ›Würfel, Spielstein‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
l iijv
(
Nürnb.
1482
):
Goldstein. bolus.
Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
smaragdus ist ein kupferstein, carbunculus oder iaspis ein goltstein, rubinus und calcedon ein eisenstein.
Eis, Albrants Roßarzneib.
130, 10
(
böhm.
/
oobd.
,
1442
):
Nym ain goltstain der gebrennt ist, und mische den mit öl [...] und lege es in ain leynen duch und lege es dem röß dar uber.
Haage, Hesel. Arzneib.
20v, 9
(Hs. ˹
noobd.
/
md.
,
E. 15. Jh.
˺):
Daz ist ein gut stup zu den augen: tutwan abgeprent mit welisch wein, karelen, arczstain, ingwir, goltstain.
2.
›Probierstein, Stein, mit dem man den (Gold)wert eines Gegenstandes testen kann‹; ütr.: ›Prüfstein für die Wahrhaftigkeit eines Menschen‹;
vgl.  23.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Hulsius
N iijr
(
Nürnb.
1596
):
Probierstein / goldstein.
Bächtold, N. Manuel. Barb.,
152, 504
(
Zürich
1526
):
Ich weiss, was goldsteins man bruchen sol, | Darbi man alle ler nun vast wol | Erkennen und probieren mag.
Jörg, Salat. Reformationschr.
348, 15
(
halem.
,
1534
/
5
):
das Cristus der goldstein sig / und allein der geyst gots leere.
Maaler (
Zürich
1561
):
Goldstein (der) darmit man das gold probieret. Lydius lapis, Coticula, Heraclius lapis.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
in der stat ist ain closter [...], darinn ist ain brunn, darbei ist ain trog [...], ist ain rechter goldstain, daran man guldin und golt streicht und versuecht.
3.
›schwarzer, goldfarben durchzogener Marmor‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1520
):
die seülen zu Sanct Michael jm closter an der pahrkirchen in Antorff sind all von einem stuck des schwarczen schönen goldstains gemacht.