glünsen,
V.;
auch Schreibungen ohne Umlaut(kennzeichung).
›glimmen, glühen, nachglühen‹; in verschiedene Richtungen ütr.
Gehäuft Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.
Syntagmen:
der butze
›Docht‹ /
1
gneist, die kerze / liebe / unkeuscheit g
.; als Part. Präs.:
den minnebrand glünsend machen
;
der glünsende docht / gneist, die glünsenden augen
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
der eine kerzen næme, diu erloschen wære und noch glünste.
Dedekind/Scheidt. Grob.
142, 21
(
Worms
1551
):
So glunßt der butzen vber langk / | Vnd geht darauß der schoͤn gestanck.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1390
/
1402
):
Dis [...] buͤchelin, genant des heilgen geistes minne glúnsenden ganeisterlins schúrebrant, het corrigieret [...] bruͦder Claus.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
des minnebrandes, den der heilge geist in uwerre selen het angestossen und glünsende gemaht mit dem [...] minnenfúre eins heilgen guͦten beginnes.
daz die guͤte gottes daz kleine brendelin und glünsende ganeisterlin uwerre [...] begirlichen neigungen het gemeinsamet und vereinbert in daz [...] minneflammende fuͤr aller bruͤdere.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .