gloriet,
das
;
zur etymologischen Einordnung s. ;
(mit Hinweisen auf volkseytmologische Umdeutungen).
ein zu Heilzwecken genutztes Destillat aus Lärchenharz.
Obd; seit M. 15. Jh.; meist Fachtexte der Medizin.
Bedeutungsverwandte:
3
 1,  1,  1.
Wortbildungen:
glore
›ein Pflaster aus
gloriet
bzw.
glorietöl
‹,
glorietöl
.

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
171
(
nobd.
,
1453
/
4
):
gloriet-öl mach also: Nym gloriet, iij lb oder zwey, vnd thu dorzu ein gut hantvol saltz.
Ebd.
173
:
Ein gut heilsam öl zu der fistel vnd zu krebsen vnd zu pößen wunten. Item nym mirre, weyrauch, [...], yglichs ij lot, pleyweiß, glett, menig, igliche j virdung, gloriet ij lb, kampffer j lot vnd misch es vntereinander.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
vff die wunde͂ werd geleget terbe͂tin / dz ist gloriet das do wol wiß vnd rein geweschen sy zwischen zweien linin tücher.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
78r, 4
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die xiij form ist ein salb vnd heisset glorie.
Müller, Welthandelsbr.
182, 37
(
schwäb.
,
1506
):
ain groß gewicht, da by kouft und verkouft man öll, honig, schwebel, gal(l)i, siesholtz, gloria, chapri, feign.
Keil, a. a. O.
20
;
190
;
Broszinski, a. a. O., S. 
261
;
Sudhoff, Paracelsus ;