gewinlich,
Adj.
1.
›gewinnbringend, lohnend, einträglich (von Wirtschaftseinheiten, auch von Haltungen)‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, .
Syntagmen:
die grube, das bergwerk g. sein
;
das unrecht, die liebe g
. (objektbezogenes präd. Attr.)
machen, das bergwerk sich g
. (subjektbezogenes präd. Attr.)
erschiessen
;
die gewinliche handlung
.

Belegblock:

Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
,
1466
):
eygentlich besehen unnde achtunge doruff haben, welliche [grubenn] gewynlich ader ungewinlich sint.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
es gezimpt nit [...] zemachen den gewinne in disem vnrecht
[Var. 1475
2
–1518:
das vnrecht gewinlich machen
].
Fuchs, Murner. Geuchmat
1011
(
Basel
1519
):
Das sindt ietzundt der wyber sachen, | Wie sy ir lieb gewynlich machen.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
gewerb die in einem corpus gewinlich sin moͤchten.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1624
):
was auf kaufmanschaft und von wëgen gewindlicher handlung gëben und genumen ist worden.
2.
›auf Gewinn, Erwerb gerichtet, wirtschaftlich erfolgreich (von Personen)‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
und sit da [Neronberga] ein kundig gewinlich volk, und seind alle burger kaufleut oder gut hantwerker.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
Es seind auch nicht gewinlich kriegsleut, die al ir datum auf die schlacht sezen und doch darneben kain hinderhuot haben.
3.
a.; b., s.  2.
4.
›geneigt, in eine bestimmte Richtung beeinflußbar‹;

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
wenn d’Eidgnossen, [...], zuͦ Meyland bliben waͤrid, und nit gon Kum zogen, so waͤre der kuͤng gewuͤnlicher gsin.