gewinhaft,
gewinhaftig,
Adj.
1.
›gewinnbringend, bezogen auf wirtschaftliche (speziell bergbauliche) Tätigkeiten sowie auf Haltungsideale (z. B.
minne
)‹; im bergbaulichen Kontext auch: ›abbauwürdig‹; im Syntagma
j. gewinhaft(ig) werden
auch: ›erfolgreich sein, Gewinn erwirtschaften‹;
vgl.  15.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1,  1a, .

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
89, 6
(
thür.
,
14. Jh.
):
daz andere dar ane groze lit der minne, daz ist daz si gewinhaft ist. minne gewinnit alliz daz si gewinnin wil.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
15. Jh.
):
daz der bergmeister unde ouch dy burger sturben, e der erbehaftige stolle adir erbe gewynhaft wurde.
Anderson u. a., Flugschrr.
1, 12, 5
(
Leipzig
1520
):
das er alsdan [...] sein kauffmanschatz dester gewynhafftiger treibe͂ mocht.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
wo obgedachte bergwerge gewinhaftig befunden.
Ebd. (
1536
):
schechte aufgehaben, durchschläge gemacht und uf alte örter geweldigt, do denn ganghaftig tröstlich und gewinnhaftig erzt befunden.
Wutke, a. a. O. ;
Eis, Wahrsagetexte
40, 4
;
Vgl. ferner s. v.  4,  4.
2.
›des Gewinns teilhaftig‹.

Belegblock:

Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz si [die hailigen] all menschen gwinhaft machten.