gesträus,
das
.
1.
›dichtes Niederholz, Dickicht, Buschwerk, Gebüsch, Gesträuch; mit Büschen bestandene Fläche‹; auch: ›Reisig, Holzabfall‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, (
die
3,  1, ; vgl.  2.
Syntagmen:
das g. auf die strasse werfen
;
j. aus dem g. kommen, ein specht aus dem g. auffliegen, j. durch das g. gehen / rauschen / schauen, sich durch das g. auf die flucht begeben, in einem g. wonen, sich in einem g. verbergen, etw. mit g. zieren
;
das dicke / feindliche / grüne / schädliche g
.
Wortbildungen:
gesträussach
,
1
gesträussung
.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
i vr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Gestreuß vor holcz wl. becken od’ stauden.
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
A iijv, 3
(
Leipzig
1625
):
da wurd ich gewar / auß einer tieffen hoͤlen / zwischen sehr dickem gestraͤuß / gegen mir herauß kommen / einen Ritter.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
So gibt es sich bald auff die flucht, | [...] | Durch berg und thal, gestreuß und hag.
Ebd. (
1563
):
Der groß-schildeten haderleuß; | Die würget er im grün gestreuß.
Ebd. (
1554
):
ain dal, das verwachsen was | Mit paumen, hoch-dickem gestrews, | Darin das wild het sein gehews.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
und was ain feintlich gestreuß und ain hegge mit rauen doren umb das schloß.
Moscouia
C 3r, 44
(
Wien
1557
):
do das geschütz in ainem gestreiß mit dem Fueßuolck als verporgen stuend.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1572
):
die fauln paumb, auch wintfell und dergleichen dürres holz und gestreissach.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1644
):
sodan täglich ein besondere schicht raumben, die kronabit stauden und alles schödliches gstraiß von grunt so vil miglich außraiten.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Strauß, Blumengebinde‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , .

Belegblock:

Bauer u. a., Kunstk. Rud.
457
(
oobd.
,
1607
/
11
):
korbschalen, [...], die ein von bildlein und landtschafft, die ander von gestreuß blumen und vögel gemalt.