gestrafen,
V.
1.
›jn. tadeln, zurechtweisen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2, , .

Belegblock:

Schmidt, St. Kastorst.
2, 474, 17
(
mosfrk.
,
1465
):
hant burgermeister und rad unser eynsteyls widder geschrieben und geantwurt, wie sere sie unser vurnemen und schrift befremde, und hant uns darin fast gestraift.
Pyritz, Minneburg
4342
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
dorst ich dich gestroffen, | Ich tet ez in den synnen min !
Morrall, Mandev. Reiseb.
4, 11
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Dar umb wil ich das yederman, wa ich nit recht hette, mich múge gestrauffen.
Bauer, Imitatio Haller
47, 23
(
tir.
,
1466
):
Du solt dich an dem ersten straffen, so magstu denn deinen nächsten gestraffen gerechtikchleichen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
119, 16
(
Venedig
1483
):
O mensch wer bistu das du got gefragen vnd vmb seyne werck gestraffen tarst in dem das er etlich erwelt vnd etlich verworffen hat.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1010
.
2.
›jn., eine Organisation o. ä. strafen, mit Strafen, Bußen o. dgl. belegen‹.
Wortbildungen:
gestrafe
(a.  1524).

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
4318
(
ohess.
,
1501ff.
):
want ich [Pilatus] en [Jhesum] nit men gestrauffen kan, | hyrumb duncket mich gut, daß er en loßet gan | ledigk.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
ytlicher mit seinem hantwerck thüt, das yn dunckt, das er bey eren bestee; da ist auch ein ratt gewaltig, der mag von eins hantwercks wegen gestraffen und hat keinen anfang noch anhang. Es stet in der ordenung also, das man alle zunfft macht zü geselschafft.