geschmeide,
geschmiede,
das
;
einige Belege sind aufgrund der historischen und geographischen Lagerung der Diphthongierung nicht sicher zuzuordnen, die
Luther
-Belege mit
-i-, -y-
weisen eindeutig auf
geschmiede
.
›Schmiedearbeit‹; im einzelnen von Eisenwerkzeugen jeder Art bis zur Goldschmiedearbeit, zu Schmuck reichend.
Bedeutungsverwandte:
(
der
), ,  1, , , .
Wortbildungen:
geschmeidhandlung
,
geschmeidig
›biegsam; fein, zierlich‹ (dazu bdv.: ,  3),
geschmeidler
(a. 1622),
geschmeidware
.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
wie eyn hubsch, bund, kostlich kleyd ist das, da ßo ubirschwenglich edle tzierd, geschmyde und kleynot an hangen aller tugent, gnaden.
Lob heisst das, das löblich und schön ist, Schmuck, das mit geschmide gezieret ist.
Ders. Hl. Schrifft.
Jes. 61, 10
(
Wittenb.
1545
):
wie eine Braut in jrem Geschmeide bert
[
Cranc
:
vurspan
,
Wormser Proph.
1527,
Froschauer
1530,
Dietenberger
1534:
g(e)schmuck
,
Eck
1537:
klainete͂
].
Ebd.
Jud. 10, 4
:
vnd schmücket sich mit Spangen vnd Geschmeide.
Ulner (
Frankf.
1577
):
Kleider. Schmuck / Zierath / Wahr / Geschmeide / Kleinodien / Habit.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
125, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
wollet ir gerade und geschmeide belzer ziehen, so [...].
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
172, 4
(
nobd.
,
1475
):
wer es sache, dz etwas falsch fur sie keme mit gulden, oder [...] mit steynen (oder anderm gesmeyde mit falschen steynen).
Ebd.
195, 22
(
1487
):
soll er [meister] wissen zu machen ein stück eyssen [...] und ein geschmeide zu machen.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1509
):
ein stubenkelterlen [...] ist noch mit geschmeid beschlagen.
Ebd. Anm. (
1506
):
fur kupfferen vergult geschmeid darczu dem Lindenast.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
mache den tabernakel also: [...] vnd samet zwir getunckt vnd mach manigerley mit dem wercke in dem geschmide.
Grimm, Weisth. (
halem.
, o. J.):
das da der keller sol nemen das geschmid, es sig höwen, axen, biel, negber vnd ander geschmid.
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Metallum / geschmid / Est minera indurabilis et constans.
Rot
354
(
Augsb.
1571
):
Subtil, Fein geschmeydig / geschwind / paißlet.
Bastian u. a., Regensb. UB
174, 39
(
oobd.
,
1360
):
seiner tohter ein silberein gezaintz guͤrtel mit verguͤltem gesmeide.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1643
):
Wegen gemaines markts prantzaichen in außführung der geschmeitwaaren in besser [...] verwagung zu halten.
Ebd. 7:
Alle inwoner sollen mit der geschmeithandlung abgeschafft und nit mehr [...] gedult werden.
Soll hinfürter daß geschmeit von hier durch die alhieigen führer abgeführt [...] werden.