gescheibe,
Adj.;
zu
mhd.
geschîbe
, nhd.
gescheib
›klug, wendig‹
(; ; ).
›gewandt, klug, geschickt, gewitzt; wendig‹.
Nahezu nur wobd. Belege.
Bedeutungsverwandte:
 4,  1, (Adj.) 45,  1, , .
Syntagmen:
(
in e. S.
)
g. sein / werden
;
g. sprechen, etw. g. geschehen, g. um den fronhof gehen
;
der gescheibe man, die gescheibene listigkeit
;
Zwingli als ein gescheiber
.
Wortbildungen:
gescheibigkeit
.

Belegblock:

Menge, Laufenb. Reg.
1866
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Darumbe solt sin geschybe | Das du solt wissen one won | Yedes zite complexion.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Der tüfel sprach mit lachendem mund: | ,So varend si all in minen slund, | Wan si sind so cluog und so geschib, | Sie dienent mir mit sel und lib‘.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1529
):
der raut was in zuͦ geschib gewessen, er hatt uß irn dorffer 400 puren hinin gemant, die warend mit dem raut.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 516, 2
(
halem.
,
E. 15. Jh.
):
er wotz nütt tuͦn; wan er was ein gschiber man.
Jörg, Salat. Reformationschr.
741, 18
(
halem.
,
1534
/
5
):
wurdend ettwan fürbracht syne buͦbenstücklj / so vil / das Zwinglj (alls eyn gschyber / welltwyser) sin rechnung macht / den sachen nach gruͦb.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
DIe allergeschibosten der púrichen guͦtter haben gesprochen es syen dry gemaln gestalten des irrdischen.
das das geschibklich geschech, sol der binder gedencken das er den zain nit truck.
Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
, Hs.
15. Jh.
):
liegen, triegen fruo und spât, | das heissent si geschibikeit.
Menge, a. a. O.
2272
;
Kottinger, Ruffs Adam ;
Löffler, a. a. O. ;