gebür,
Vorwiegend Urkunden, Rechtsschriften.
Syntagmen:
die g. bezalen / empfangen / geben / reichen / verbürgen / zuschicken; die gewönliche / rechte / zuständige g
.Belegblock:
Her gap dem snitzmeister, deme schumeister ire gebur, sy goben wedir das sie geben sulden.
ind bezailden sich selue also mallich syn gebuͤr, dat eme Johan schuldich was.
An türkensteyer, schatzung und dergleichen anlagen, alß palyumgelt, belanget, geschicht von gnedigster herrschaft: der es auch billich gehöret und würdt des dorfs gebühr vom ambt zugeschickt.
Wurde einer wassergelt aufsagen wollen laßen, das mogen die geschwornen umb ihre gebuhre wol thuen.
yre tochter metsampt yrem teyle unde gebore aneerstorbin vatergutis.
Zu stetter, vester haldong haben beite bart dem bergmeister sein gebir dorum geben, solchen schidt ins bergbuch zu vorleiben.
hott auch bekant, das her alle gebür von ime entpfangen hott einzuschreiben.
man dinget und ab bricht | Den arbaytern, saugt auß das blut, | Ihn ir gebür nicht geben thut.
den amm- und weisenkinderen in disem hauß [...] mit speiß, kleidung und geliger gebühr nach zu versehen.
Phraseme:
nach gebür
›angemessen, wie es sich gehört‹.Syntagmen:
die g. erzeigen; die rechte / schuldige g
.Belegblock:
Souiel meine Fraw Mutter belanget, Wil ich mich gegen dieselbigen aller schüldigen gebühr erzeigen.
gewonnen under sich diner, iglicher stat nach geburde unde nach ire vurmoge unde vursolden di.
Hiemit bin ich vom Schlaff erwacht, | Wolt Gott der Traum kaͤm alle nacht, | Ich wolte biß siebne schlaffen, | Daß ich das Kindlein nach gebuͤhr | Von hertzen moͤcht vmbfahen.
Daß ich mich ferner gegen E. G. enthalten, oder der schüldigen gebür vnnd bescheidenheit gebrauchen könden.
Es wird auch Stamatus herfuͤr / | Gefuͤhrt das Er nach der Gebuͤhr | An Galgen werd gebunden bhend / | Vnd nehme da sein schmelich end.
Die Ehrenschender wöllen wir | Ingleichen straffen nach gebür.
ein Straffampt / die Einung genandt / allwo Schlaͤg vnd Schmachhaͤndel hingehoͤren / vnd nach Gebuͤhr abgestraffet werden.
Ein getrewer Vatter hatte gar ein straͤfflich vnd vngezogenes Kind / welches ihme nicht allein die Gebuͤhr vnd schuldige Ehr / Reverenz vnd Lieb nicht erzeigete.
wo sy daran sumig sin / so wurden wir sy diser ir hinlessigkeit halb / nach gepür straffen.
fuͤr welche grosse Gutthat die Schwiger Petri sich wolt Gebuͤhr und Schuldigkeit halber danckbar erzeigen.
wan die im pautäding von der obrigkait erwält- und gesezten offizierer oder ambtler jeder seinem ambt, zeit und gebür nach was zu bevelchen und zu verrichten hat.
Jedem die Gebuͤhr erzeige.