galee,
die
;
–/-n
;
zu
mhd.
galîe
›Ruderschiff mit niedrigem Bord, Galeere‹
(), dies über
rom.
Sprachen des westlichen Mittelmeerraums (ital., span.
galea
, afrz.
galee, galie
) aus
mlat.
galea
(
DuCange
4, 13
f.),
griech.
galéa
(
Pfeifer
2000, 391
).
›Ruderschiff mit niedrigem Bord, Kriegsschiff, Galeere‹.
Bedeutungsverwandte:
,
2
, , ,  4, , .
Syntagmen:
eine g. machen / senden / verlieren; die g
. (Subj.)
aufsitzen / zerbrechen; in einer g. kommen, auf einer g. faren, jn. auf eine g. schmieden
›(als Strafmaßnahme) jn. (einen Ruderer) auf einer Galeere festschmieden‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
11, 30
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
wen uf en werden kumen triten adir galeen und di Romer.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
Den dritten Tag / [...] saß vnsere Gallee so hart auff den Grund / daß wir meyneten / vnser Anschlag hett da ein Loch gewonnen.
Knape, Messerschmidt. Bris.
28, 11
(
Frankf./M.
1559
):
kamen [...] zwo vberschoͤne / ehrentreiche / loͤbliche jungfrawen [...] in einer Galee / von Calicut auß gefahren / zu Genua in dem hafen / vnd port des Meeres an.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
148v, 41
(
Leipzig
1588
):
Wie auch Anno 1570 von Hungers wegen viel Leute auff die Galleen zur schweren Arbeit sich verkaufften.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Nun wöll wir uns rüsten allsander, | Mit einer galeen dahin fahren.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
do waren der bapsts galeen mit ainem cardinal und der Venediger galeen.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1561
):
Auch seind etliche der principal diser aufruer halben enthaupt und auf galleen geschmidt.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1554
):
denselbenn auff ein ross gesetztt und an den galgenn gebunden ein gantzen tag darnach auff ein galleeen geschmidett, ewiglich darauff gefangen sein.
Karnein, Salm. u. Morolf
342, 2
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Ee das sin Morolff wardt gewar, | do was er mit xxiiij galleen umbfaren.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1445
):
Den selben brief ich mit mir úber mer fuͦrte, und mir ertranck, als unser galee zerbrach uff dem mer.
Lemmer, Brant. Narrensch. Vorr.
15
(
Basel
1494
):
Wie ich der narren schiff vff rüst | Galleen / füst / kragk / nawen / parck | Kiel / weydling / hornach / rennschiff starck.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Die selbig kam uf S. Michelstag dahin mit 27 naven und fuͤnf galleen.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Auch hetten die selben haidnischen kúnige grosz volck in auf dem mer mit galeen nach folgent, die zu in in den streit komen solden sein.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Weiter hat diser Jacob etwan ain grosse anzal der galeen [...] durch list understellig gemacht.