extravagant,
das
;
aus
mlat.
extravagans
›nicht in den (päpstlichen) Dekretalen enthalten‹
(
Niermeyer
2002, 1, 527
).
›päpstliche Anordnung, die nicht in das Corpus Iuris Canonici aufgenommen wurde und daher nur begrenzte Gültigkeit besitzt‹.
Zur Sache:
LThK
3, 65
ff.
Bedeutungsverwandte:
(
die
2, .

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
was der Babst und die bischoffe in yren concilien haben beschlossen und auszgericht, hat alleß musenn das euangelion seind, disz seinnd alle bucher vol decret, decretal, extravagant.
Ebd. (
1543
/
6
):
Zu letzt solten sie auch die weide mit sich haben zum labetrunck und lusttrunck im bade, alle Decret, Decretal, Sexti, Clementin, Extravagant, Bullen, Ablas, Butter-, Kese-, Milchsbrieve an den hals gehenckt.
Spanier, Murner. Narrenb.
29, 61
(
Straßb.
1512
):
Citius vnd sempronius, | Die dienent dir yetz nit vmb sust. | Jch wolt gern wissen, wie man richt, | Do sy beide warent nicht | Vnd noch nit was extrauagandt, | Do was guͦt recht in allem landt.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 80
.