erzagen,
V.
1.
›verzagen, mutlos werden; an etw. verzweifeln‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , , .

Belegblock:

Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
so ich an sach dise menige der dorne vnd holczes, da erzagete ich vnd begonde slafen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Nu erzag nit, luͦg, ob du iemer der armen verdorbnen sel mugist wider geheisen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
der Italischen vil nie ab stat kommen, in ir ordnung hieltend, also erzekt, dass si den helligen kuͤng nimme dorftend angrifen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
45, 6
(
whalem.
,
1345
/
60
):
das wir nút erzagen in vnsern erbeiten.
Ebd.
164, 27
:
daz wir vf der strasse dis lebens nút erzagtin.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1380
):
wann ez warn die lüt erzagt von dem grozzen sterben.
Palm, a. a. O. ;
2.
›jn. mutlos machen‹.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
1, 51
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
mynn machet sıͤnnlos, | mynn kan nit maß, das sie ist so gros; | mynn erczaget gern, | doch der stet wolt sin enbern.