epicurisch,
1.
›gottlos, ungläubig; frevelhaft‹; auch: ›auf das leibliche Wohlergehen bedacht‹; in den Belegen durchweg abwertend.Alle Belege im 16. Jh.
Zur Sache:
Hist. Wb. d. Phil.
f.2, 584
Belegblock:
das viel gar ruchlos und Epicurisch werden und alle Religion, [...] fur gar nichts achten.
das ia die Christenheit auff allen seiten [...] verderbet werde allein das ewr Epicurische bauch wol stehe.
Denn jr seid Epicurische Sew, des gleichen alle Bepste deine Vorfaren.
[Christus] wirt [...] ein schweres vrtheil vber dieselbige veraͤchter vnd Epicurische Seuw fellen.
Der sollich plage auff uns send | Von wegen unser grossen sünd | Und aller schalckheit unergründ | In eym epicurischen leben.
wie den Epicurischen, die sich erfreuen in wol essen und trinken; das müssen sie mit großen krankheiten erarnen.
die geitzige͂ epicurische͂ Thirañen über dich also prumle͂ vñ rausche͂.
Luther, WA .
2.
›der Lehre des griechischen Philosophen Epikur anhängend‹.Belegblock:
Es sein drei namhaftig der philosophen partei gewesen, die den grösten anhang gehabt haben, [...], nemlich die platonischen, epicurischen und stöcler.