geizig,
Adj.,
geiziglich,
Adv.
›gierig, unersättlich; sparsam, geizig‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
 1, , .
Syntagmen:
der g. bauer / herre / man / mensch / tyran
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Der ist geitzig / der trachtet reich zu werden / denn der fällt in die Strick deß Teuffels.
Luther, WA (
1527
):
Die haben den glauben nicht, die so geytzig sindt, scharren und kratzen die gütter diser welt zuͦ sich.
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 10, 24
([
Worms
1521
]):
Bapst Johannes der geitzigist vñ geltsüchtigist, so vnnder allen Baͤpsten ye gelebt.
Müller, Faustb.
935, 18
(
Frankf.
1587
):
D. Faustus hub an so geitzig zu essen / daß alle Vmbstehende sein lachen musten.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Ein geitziger schrapper gestrafft anno 97.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
101, 825
(
Zwickau
um 1540
):
Gelt samlen / geitzig sein / das stehet zu | Eim geitzhals.
Franck, Decl.
342, 15
(
Nürnb.
1531
):
Alexander Magnus do nichts groͤssers ist / ist deß weins gantz geytzig gewesen.
Sachs (
Nürnb.
1538
):
Bey ihrem mann verschied dahin | Die geytzig unkeusch mörderin.
Ebd. (
Nürnb.
1531
):
Würff hin dein arglistigen mut, | Der geitzigklichen stelt nach gut.
Dietrich. Summaria
30v, 1
(
Nürnb.
1578
):
Zum andern / sind sie geitzig / vnd liegen den Witwen jr gelt vnd gut ab.
Sappler, H. Kaufringer
16, 471
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
nun fürcht ich laider hie in zeit, | [...] es werd manig geizig man | in diser huot gefüert von dan.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 146, 8
([
Augsb.
]
1548
):
Ain Künig richt das land auff durchs Recht / ain geitziger aber verderbt es.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Der geitzige befleisset sich mehr auff gewin / denn auf ehr.