epicurer,
der
;
teils mit lat. Flexion;
aus
lat.
epicureus
›Schüler des Epikur; Wollüstling‹
(
Schulz/Basler, Neub.
5, 184
).
›Anhänger, Nachfolger des griechischen Philosophen Epikur‹; in den Belegen meist abwertend, dann: ›gottloser Mensch‹; auch: ›Genussmensch‹;
vgl.  12.
Belege seit der 2. Hälfte des 15. Jhs.
Bedeutungsverwandte:
 1 (subst.:
der gotlose
),
1
 1, , ; vgl. .

Belegblock:

Luther, WA (
1540
):
aber spricht er den Phariseern und Saduceern hart zu, [...], die ein gros ansehen hatten, [...], ob wol diese Epicurer, die nichts gleubten [...] mit solchem schein der Heiligkeit das gemeine Volck verfuͤreten.
Das [Bapst, Cardinele, Bischoffe] sind rechte Epicurer und Sew, die haben weder Furcht fuͤr dem Tode noch Hoffnung auff das ewige Leben.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
214, 6
(
Nürnb.
1548
):
der meiste theyl glaubets nicht / darumb gehn sie hin wie feyne gute Epicurer / schawen wie sie dem regen entlauffen / vnd im drucken stehen moͤgen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann etlich warn epicurei vnd stoici werltlich weysen
[nd. Bibel 1478:
naturlike meystere de daer na volgheden den leren der epycureer vnd der stoycorum
;
Luther
1545, Apg. 17, 18:
Epicurer vnd Stoiker Philosophi
]
die retten mit im.
Rot
308
f. (
Augsb.
1571
):
Epicurer, Ein nachfolger des Heydnischen Weysen / oder vil mehr narreten manns Epicuri. Deß Lehr war [...] Jß vnnd Trinck / Stirb vnd stinck. [...] Jn summa Epicurer, Jst ein lauters welt Mensch / der weder vmb Gott noch sein heyligen etwas fragt / Ja der da meint Leib vnd Seel sterb zugleich mit einander ab wie ein hund.
Henisch f. (
Augsb.
1616
):
Epicurus / ein gottloser zu Athen / der erste / so gãrten in den Staͤtten gemacht hat [...]. Epicurer / ein gottlose / volle Saw.
Schulz/Basler, Neub.
5, 185
.