epicurer,
der
;teils mit lat. Flexion;
›Anhänger, Nachfolger des griechischen Philosophen Epikur‹; in den Belegen meist abwertend, dann: ›gottloser Mensch‹; auch: ›Genussmensch‹;
Belege seit der 2. Hälfte des 15. Jhs.
Belegblock:
aber spricht er den Phariseern und Saduceern hart zu, [...], die ein gros ansehen hatten, [...], ob wol diese Epicurer, die nichts gleubten [...] mit solchem schein der Heiligkeit das gemeine Volck verfuͤreten.
Das [Bapst, Cardinele, Bischoffe] sind rechte Epicurer und Sew, die haben weder Furcht fuͤr dem Tode noch Hoffnung auff das ewige Leben.
der meiste theyl glaubets nicht / darumb gehn sie hin wie feyne gute Epicurer / schawen wie sie dem regen entlauffen / vnd im drucken stehen moͤgen.
Wann etlich warn epicurei vnd stoici werltlich weysen
[nd. Bibel 1478:
naturlike meystere de daer na volgheden den leren der epycureer vnd der stoycorum;
Epicurer vnd Stoiker PhilosophiLuther
1545, Apg. 17, 18: ]
die retten mit im. Epicurer, Ein nachfolger des Heydnischen Weysen / oder vil mehr narreten manns Epicuri. Deß Lehr war [...] Jß vnnd Trinck / Stirb vnd stinck. [...] Jn summa Epicurer, Jst ein lauters welt Mensch / der weder vmb Gott noch sein heyligen etwas fragt / Ja der da meint Leib vnd Seel sterb zugleich mit einander ab wie ein hund.
Schulz/Basler, Neub.
5, 185
.