eitern,
V.
›einen eitrigen Ausfluss haben; Eiter absondern‹ (von Körperhöhlen und Körperöffnungen wie offenen Wunden, den Augen, Ohren); ütr.: ›Verdorbenheit, einen widerlichen Charakter zeigen‹;
zu  1.
Texte religiösen Inhalts, medizinische Texte.
Syntagmen:
j
. (z. B.
der mensch
)
/ etw
. (Subj., z. B.
der schwulst, die wunde, das loch, die augen / beine / oren
)
e
. (absolut);
etw
. (Subj.)
von e. S
. (z. B.
js. fleisch vom fleisch / flus
)
e
.;
das e
. (subst.)
des magens
.
Wortbildungen:
eiterung
.

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
Ein betruͤbt odder neidisch hertz macht die beine eytern.
Ebd. (
1532
):
das sich der mensch jmer mit seinem wanst und stancksack tragen [...] und von sich werffen, rotzen, eitern, faulentzen und kranck sein solte.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
den maler ich gesehen han, | dem beide sine ougen etterten.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
164, 20
(
Frankf.
1535
):
wider das schweren vnd eyttern des magens vnd der ingeweyd.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
/
8
):
so ist noch ein hofnung da zu haben zur heilung, so ferr das man da kein eiterung ziehen.
ders. Hl. Schrifft.
3. Mose 15, 3
;
Ps. 38, 6
;
Eis u. a., G. v. Lebenstein
56, 11
;
Vgl. ferner s. v. .