dumpf,
der
;
ablautend zu
dimpfen
,
dampf
(
Dwb, Neub.
6, 1493
).
1.
›Dampf, Ausdünstung, Dunst‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Wortbildungen:
dümpfen
›etw. dämpfen, dünsten‹, ˹
dumpficht
,
dumpfig
˺ ›schwül, feucht, faul, schimmelig‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
99, 19
(
osächs.
,
1570
/
7
):
man vorwahret dieselben [obstkern] in schachteln an orten, da sie nicht tumpficht werden.
Ebd.
138, 19
:
damit [...] er [hopfen] nicht auf einander erwarme und tumpficht oder schimlicht werde.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 82
(
1658
):
die ruten wol darin (
nämlich
im baumöll) dümpfen, daz  fÿn lindt werde.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Der mertail flúsß verdent tunckel im summer mit túmpfigen, im winter mit kalten nebeln.
2.
›Atemnot, Engbrüstigkeit‹; generell: ›Bedrängnis‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Zu jungist im der dumpfe | bestûnt mit alsulchir nôt, | daz er vîl dânidir tôt.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Er zoch mich aus schrecklichem sumpff, | Darin ich lag im schwerem dumpff.