1
dam,
tam,
der
, selten
das
;
dammes/dämme
, auch
+ Uml.;
zu
mhd.
tam
›Damm, Deich‹
(), Formen mit
d-
wohl unter dem Einfluß von
mnd.
dam
(
Pfeifer
2000, 200
).
›Aufschüttung von Sand, Erde oder Steinen in länglicher Ausdehnung zur Abgrenzung oder zum Schutz eines Gebietes besonders gegen Überflutung, seltener zur Befestigung von Verkehrswegen; Erdwall‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
einen d. (auf)brechen / bessern / brechen / erhöhen / machen
.
Wortbildungen:
damgemärk
›durch einen Damm gebildete Grenze‹.

Belegblock:

Aubin, Weist. Köln/Brühl (
rib.
,
n. 1452
, Hs.
E. 15. Jh.
):
der dam gelegen tuischen minre frauwen wier und Onbescheidens wier is van alders ein kirchenwech gewest.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
116, 36
(
preuß.
,
1403
):
item 2½ m. den bretsnydern vor fichten delen und eychen holcz czu pfelen czum molegraben czu den temmen czu snyden.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1408
):
item 26 m. vor das gewelbe under dem geschotten tamme zu muwern den muwerern.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 170, 20
(
preuß.
,
1466
):
ewir konigliche gnode hatte den armen lewten czugesaget czu hulfe 400 mark dy temme domit zu bessern.
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
der tham sall auch drey elen erhoet werden.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
by des Rines tamgemerk.
Wattenbach, Urk. Rauden (
schles.
,
1430
):
von dem Tamme den er geschot hat awffwert bis an Gaschowiczer grenicz.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
also das die Begnitz das dam nit hinwasch.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
so bricht es doch denselbigen tam am lezten.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Da liez graf Yban | aines nachtes die têm des wassers auf prechen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
von dem tam durch den scheibacker auf der außern zeil bis zu ainen aufwurf.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
348, 14
;
Aubin, a. a. O. ;
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 406, 13
;
Toeppen, a. a. O.
2, 634, 7
;
Ermisch, Sächs. Bergr. ;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
40, 18
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var.;
Primisser, Suchenwirt ;
Dietz, Wb. Luther ;
Öst. Wb.
4, 530
.
Vgl. ferner s. v.  1, .