bucken,
bücken,
V.
1.
›jn./etw. niederbiegen, beugen‹; auch ütr.Belegblock:
Nu si wir gar verdrucket, | In schemde hie gebucket. | Smaheit muze wir liden.
wenn eim ein pein abpricht oder wunt wird in eim gelid, daz er nach dem heilen daz nit pucken mag.
wöllen sie sich nit willig schmücken, | So muß man sie stauchen und bücken.
Des tuond wir tüfel lachen. | So man tuot die buren buken.
Und schreyb darvon ein latinisch comentarium / [...] den alle glerten wol verstůndend / wie er jnn buckt und zwang.
der [Antichrist] wirt mit falsch das wort krumm bucken.
Der ist vorhtik, der ain slehtez hâr hât und dar zuo ainen krumben oder gepuckten leib.
Voc. inc. teut.
t vijv
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 27
; Shess. Wb.
1, 1201
; Öst. Wb.
3, 1291
f.2.
›sich (mit dem Kopf, Leib) niederbeugen, bücken‹, vereinzelt auch ohne Reflexivpronomen; ütr. ›sich demütigen, unterwerfen, unterwürfig sein‹.Belegblock:
Die sele sich alle bucten | und sageten got der gnaden danc.
Nam er sein Harpffen auff den rucken, | Vnd thet sich oben abher bucken.
den galgen des cruczes hie selber trugk | uff sym ruck, das hie sich bucht.
In sime stricke nidert hern; er bukket sich vn̄ vellet.
Er solt jhn die hauben so rucken / | Das sie sich muͤsten fuͤr jhm bucken.
Daz bilde wann ez sich bucket, | in dez mannes bilde ez gucket.
last vns nicht wie das sprichwort heist / nach eim löffel bucken / vn̄ ein schuͤssel zertretten.
Weh denen die sich buͤckt vnd gneygt, | Vor frembd vnd falschen Göttern.
Buck dich, oder louff dar von.
Der kauffman můß sich bucken lon | Als wir zů prag hon auch gethon.
Der rucke thut yhm weh / er kan sich nicht bucken.
nidere Thürlein / die zůzeiten kaum eines halben Manns hoch / das sich also einer wol [...] bucken můß.
Do sie sich bucket nach dem sturtz | Entfůr jr ob dem disch eyn furtz.
Nichts destminder hat es sich pucken müessen lassen, ist von Römern zu gehorsam mit gewalt gezwungen worden.
sô pückt er sich dan wider zuo der erden.
Sach man manigen pukchen | Und über rukche zukchen.