brustwer,
die
;
–/-e
.
›Wehr, die die Kämpfenden bis über die Brust deckt und schützt; Brustwehr‹;
zu
1
 2.
Syntagmen:
eine b. machen; eine hohe / künstliche / neue b
.

Belegblock:

Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2250
(
Köln
1476
):
Vyll geleyen sach man brechen, | Dye scharpe swerd sach man blyncken | Ind oeuer dye brustwer clyncken | Myt hauen eyn na dem andren.
Gille u. a., M. Beheim
453, 2337
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
pey tag und der selben nacht her | Sy ain arbait volbrachten. | ain new prust wer sy machten.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Des jars machet man die roten und die grünen zigel auf die prustwer auf die prucken peim Newen tor.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Und bawet starck pastey darvor, | Und sehr künstlich hohe brustwehr, | Darab man zu der feinde heer | Mocht schiessen und werffen herauß.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
ach ain fußzeug mit ful grossem geschutz und in weytem felt ain news hauß auß prettern mit 4 brustweren aufgerucht, mit etlichen knechten besetz.