blas,
Adj.;
zu
mhd.
blas
›kahl, schwach‹
().
1.
›schwach, gering, nichtig‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Ouch wurdin dâ drî vestin blas | di sî zu aschin brantin.
Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
do gotes lob da wart blas | unde zwitraht groz in der stat | under den Juden.
priesterschaft bin ich worden blas | die doch uf mich geboren was.
Preuss. Wb. (Z)
1, 634
.
2.
›von schwacher Farbe, fahl, weiß‹.

Belegblock:

Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
erstlich wil Er sie durch Anschau ihrer blassen Kinder-Leiche […] an den Berg Golgatha führen.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Aber aus dem blassen Gesichte kan ich abnehmen / daß ihr allzuviel nicht geruhet habt.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
menschlich bilde si schone adir blas, | her [smaragdus] git ie den wedirschin | als ein clar spigel glesin.
di starke groze pine dulden | von irre manichvaldigen schulden, | di si macheten bleich und blas.