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betstat,
die
;
–/
auch
sowie
-statten
;
Bestimmungswort zu .
›Bettgestell‹; als pars pro toto ›Bett; Schlafstätte‹; in den Belegen mehrfach Erwähnung unter Gesichtspunkten der Ausstattung (zur Heirat), der Altersvorsorge, des Almosenwesens;
zu  1.
Syntagmen:
die / eine b. ausbereiten / ausrüsten / geben / machen, eine b. im spitale haben
;
sich vor der b. entgürten, für / zu js. b. kommen / schleichen, an js. b. liegen, neben der b. sitzen, etw. unter der b. finden; die angemachte / eigene b
.
Wortbildungen
betstattrog
›am Bett stehender Kasten, der den Einstieg in das Bett erleichtert‹ (a. 1619/35), dazu als Klammerform:
bettrog
(a. 1533).

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1562
):
Min moder sagt, sei het ir da ein geschitzelde und gemailde betstat mit einem bedde und zwen kisten geben.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
in mein kammer schlich | Ein dürres weib und drat | Her zu meiner bettstatt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
ein eltú hingeworfnú túr; die leit er in siner cell an sin betstat under sich.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
154, 13
(
els.
,
1362
):
daz sant Johanns gar boͤse deckelachen hette obe sinre bette stat, wenne er die gůten hette durch got geben.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
an einem tage das hely lag an seiner bettstat: vnd sein augen warent ertunckelt.
Vetter, Schw. zu Töß (Hs.
15. Jh.
):
do bat sy ir ain venster uff tůn by ir betstat, und sach den himel an.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
n. 1437
):
biderbluͥt, die verbriefte pfrůnden vnd bettstetten in dem spittale hant.
Brandstetter, Wigoleis
223, 8
(
Augsb.
1493
):
Hie ligt Herr Wigoleys an eynem pedt. vnd die junckfraw siczt bey jm neben der pettstat.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
da hat man [...] das gelt in ainer aisne bichs under der bedstat gefunden.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 118, 43
(
schwäb.
,
1554
):
die sollen bescheinen, daß sie ehelichen geboren [...] und neben irer betstatt und klaider 50 fl aigens vermögen habe.
Ebd.
621, 19
(
1672
):
so soll sie haben und vermägen recht aigens guet fünfzig guldin und ein angemachte bettstätt.
Klein, Oswald
45, 54
(
oobd.
,
1415
):
das nam ich an der bettstat war, | zwelf pfenning gulten ain feder.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1477
):
im gwelb ain pettstatt mit ainem hymmell.