bette,
2
bet,
das
;
-s, bets / bette
, auch
betten
;
-e-
lose Form infolge der obd.
-e-
Apokope etwas häufiger.
– Zur Lautung von 'Bett' in den rezenten dt. Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
›Bett als Schlafstelle des Menschen‹; speziell: ›mit Federn gefülltes Unterbett als eigentliches Lager‹; in den Belegen wird das Bett im Zusammenhang mit der Ausstattung für die Ehe, als Krankenlager, als Gegenstand von Rechtsregelungen (z. B. im Besthauptrecht), von Pfandnahmen, von Erbregelungen thematisiert; mehrfach Verwendung des Wortes in poetischen Bildern und Metaphern, teils religiösen Inhalts.
Phraseme:
zu / ze bette gehen / liegen
;
bette und tisch
(Synekdoche für die eheliche Gemeinschaft, Wohngemeinschaft), je nach Verb (z. B.
zu tische und bette gehen
) auch als rechtsrelevantes Zeichen für körperliche Gesundheit;
ewiges bette
›lebenslange Versorgung‹;
bette mit vier zöpfen
(als Todfallabgabe für Unfreie);
bette und kessel gewinnen
;
in js. bette schreiten
(dazu bdv.: , s. v. ,
die
, 2; sowohl vom Mann wie von der Frau aus gesehen);
zu bette / an das bette kommen
›krank werden‹; zum mittelalterlichen Sprichwortschatz mit
bette
s.
Tpma
1, 447-451
.
Bedeutungsverwandte:
(
das
1,  1.
Syntagmen:
ein / das b. anfangen
(›die Hand auflegen‹ als Zeichen des Besitzanspruchs)
/ aufheben / bringen / tragen / wegfüren / bereiten / machen / bestreichen / zurüsten / aufschlagen / ersuchen
(›durchsuchen‹)
/ fürschlagen
(›als Pfand anbieten‹),
jm. ein b. streuen
;
das b. bedornet / geblümet / gezieret sein
;
jn. um ein b. andingen, am b. liegen / sterben / schlafen, jn. am b. erwischen, an das b. steigen, jn. an sein b. laden, jn. an dem b. haben, sich an das b. legen, auf ein b. steigen, auf dem b. liegen / sitzen, vom b. aufstehen, ab dem b. fallen, aus dem b. gehen, im b. bleiben / liegen, sich im b. wenden, in einem b. ries
(›krank‹)
sein, in das b. scheissen / seichen, jn. in das b. legen, über js. b. richten
(›bei Krankheit des Angeklagten das Urteil an dessen Krankenlager sprechen‹),
jn. zu b. und tisch aussteuern
;
b. des herzen
(ütr.),
b. der krankheit, b. vor das gesinde
;
das bestelte / gedingte
(›gegen Liebesleistung verdingte‹) /
lere / neue / reine / sanfte / süsse / weiche / schlechte / hochzeitliche / himlische / unkeusche b
.;
umhang des b
.
Wortbildungen:
betbank
›Schlafbank‹,
betbarchent
,
betbringung
›Geleitung der Brautleute ins Brautbett‹ (a. 1618),
betbrücke
(dazu bdv.: , ),
betbrünzeln
›Bettnässen‹ (dazu bdv.: vgl. ; um 1650),
betdecke
,
betdrucker
›Faulpelz‹,
betfal
›das der Herrschaft beim Tode einer Hörigen (o. ä.) zufallende beste Stück fahrender Habe, z. B. ein Bett‹ (a. 1494),
betfedern
,
betfegerin
›Frau, die Bettfedern reinigt‹ (a. 1499),
betfest
›bettlägerig, ans Bett gefesselt‹ (dazu bdv.: vgl. ; a. 1586),
betfülle
(dazu bdv.: vgl. ),
betfuter
›Bettzeug‹ (dazu bdv.: vgl. ),
betgefieder
›Bettfedern, Bettzeug‹ (dazu bdv.: vgl. ; a. 1532),
betgeschäft
›Bettzeug‹ (dazu bdv.: vgl. ; a. 1595),
betgespiele
›Liebhaberin‹,
betgolter
(Grundwort zu mhd.
kulter
›Steppdecke‹; ),
bethässe
›Bettzeug‹ (Grundwort zu mhd.
hâz, hæze
›Kleidung‹; ; dazu bdv.: vgl. ),
bethüter
›Eunuch‹ (dazu bdv.:  2, ,
der
),
betkamer
,
betkamrer
,
betkarre
›mit Rädchen versehener, ausfahrbarer Teil der Bettlade‹ (a. 1593),
betkaste
,
betküssen
›Kopfkissen‹,
betlage
›Bettlägerigkeit‹ (a. 1588),
betlaus
,
betlegerig
(a. 1524),
betleinlach
›Bettuch‹ (a. 1552),
betleinwat
(dasselbe; a. 1638),
2
betler
›Bettlägeriger‹ (dazu bdv.: vgl. ),
betmacher
›Handwerker, der Bettzeug herstellt, plumarius‹ (a. 1512),
betmacherin
(wohl gleich
federmächerin
, genaue Bedeutung unsicher; a. 1415),
betpfanne
›Behälter mit Brennmaterialien, über dem das Bett erwärmt wird‹, laut ›trommelförmiges, mit glühenden Kohlen gefüllter Kupferbehälter (als Vorstufe der Bettflasche)‹,
betpfleger
›Krankenpfleger‹ (1. H. 16. Jh.),
betpflicht
›Ehepflicht, -gewohnheit‹ (a. 1628),
betplunder
›Bettgewand‹ (a. 1489/90),
betpolster
,
bet(te)pot
›Nachtgeschirr‹,
betrame
›Bettgestell‹ (dazu bdv.: vgl.
2
),
betrat
›Schlafgewand‹ (a. 1531),
betrok
›Schlafrock‹,
betscheissern
›jn. als Bettscheisser beschimpfen‹ (a. 1560),
2
betschemel
›Schemel zum Besteigen des Bettes‹,
betschelm
(abwertend von einer Frau; a. 1612),
betschere
›Bettgestell‹ (dazu bdv.: vgl.
2
),
betschrage
›Bettgestell auf gekreuzten Füßen‹ (dazu bdv.: vgl.
2
; Grundwort zu mhd.
schrage
; ),
betschrank
wie
betschrage
(a. 1448),
betschrankstolle
›Bettpfosten‹,
betschuh
›Pantoffel‹,
betseichen
›Bettnässen‹ (dazu bdv.: vgl. ; um 1650),
betseil
›Strick zum Bespannen und Zusammenhalten des Bettgatters‹ (a. 1599),
betsiech
›bettlägerig‹ (dazu bdv.: vgl. ; a. 1528),
betsiedel
›Bettbank‹ (Grundwort zu mhd.
sidel
›Sessel, Bank‹; ),
betspan
(dazu bdv.: vgl.
2
),
betspänne
(wie
betspan
),
betstaffel
›ornamentaler Bettfuß, Bettsockel‹,
betstelle
›Bettgestell‹ (a. 1489),
2
betsteuer
›Aussteuer eines Kindes zur Heirat‹ (v. 1596),
betstolle
›Bettpfosten; Bettgestell‹ (dazu bdv.: vgl.
2
; , ; Grundwort zu mhd.
stolle
›Stütze‹; ),
betstrampler
(für Flöhe),
betstud
›Bettpfosten‹ (dazu bdv.: vgl. ; Grundwort zu mhd.
stud
›Pfosten‹; ),
2
betstul
,
betstutze
›Trinkbecher für das Schlafzimmer‹ (Grundwort zu mhd.
stutze
›Becher‹; ),
bettebereiterin
›Frau, die Bettfedern zurichtet und reinigt‹ (a. 1463),
bettebret
(dazu phras.:
etw. über sein bettebret verzeren
›Kosten auf dem Krankenbett verursachen‹),
bettegericht
›Bettgestell‹ (dazu bdv.:
2
),
better
1 ›im Bett Liegender‹,
betterasten
,
bettespund
›Bettgestell‹ (dazu bdv.: vgl.
2
),
bettesiech
(dazu bdv.: vgl. ,
die
),
bettestab
›tragendes Holz des Bettgestells‹ (dazu bdv.: vgl. ),
betträger
,
bettrit
(wohl ›Bettvorleger‹),
bet|truhe
,
bettuch
,
betwat
›Bettzeug‹ (dazu bdv.: vgl. ),
betwerk
1 ›Bettzeug‹ (dazu bdv.: vgl. ),
betzierung
,
betzins
›Miete für ein Bett‹ (a. 1601),
betzipfel
(pars pro toto für
betgewat
).

Belegblock:

Voc. Ex quo Z
18
(
15. Jh.
):
Zementum [...] ain bet decken vel ain bet zierung.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
mit ungemachen, | Mit wachen und mit vasten, | Mit hertem bette rasten.
Luther, WA (
1535
):
Ach mein hertzliebes Jhesulin | Mach dir ein rein sanfft bettelin | zu rugen jnn meins hertzen schrein.
Ebd. (
1537
/
40
):
den Christus wil nicht ein harbreitt weichen, so ist das bette auch zu enge, Christus und der Teuffel konnen nicht zugleich drinnen liegen.
Ders. Hl. Schrifft.
2. Sam. 17, 28
(
Wittenb.
1545
):
da brachten Sobi [...] vnd Barsillai [...] bettwerg / becken / jrden gefes.
Ebd.
Jud. 13, 3
:
Da nu Holofernes im bette lag / [...] vnd schlieff.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
waz eyn ielich man von ritterlicher ard zů rechte zů morgengaue mach geben sime viue, des morgens an dem bette, oder so her mit ir zů tische gat.
Ziesemer, Proph. Cranc Ez.
40, 10
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
vorbas dy bettekamirn
[
Wormser Proph.
1527,
Dietenberger
1534:
beikamern
;
Luther
1545:
Gemach
]
der phortin an dem wege des ostin warin drye eynsit und drye andirsit.
Ders., Marienb. Ämterb.
52, 7
(
preuß.
,
1444
):
1 newe bete ins meisters gemache.
Ebd.
148, 18
(
1416
):
in der firmanien gelosen 12 bette und 7 par leylach und 8 pfol.
Ders., Gr. Ämterb.
57, 7
(
preuß.
,
1513
):
eyn bette vor das gesinde in der gesindecamer.
Ebd.
149, 15
(
1521
):
1 zyne salczfas, 1 zine molder, 2 zine petstuczen.
Blümcke, Hans. Gesandtsch. (
nrddt.
,
1603
/
05
):
vor 3 zinnen beddepotte, wegen 9 M ℔.
16 Schill. dem Mahler, die bettespunden anzustreichen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
59, 497
(
Magdeb.
1608
):
Such Korn vnd Werm im Bettestroh / | Bin mit seiner vnlust sehr froh.
Stambaugh, Friederich. Saufft.
38, 3
(
Frankf./O.
1557
):
Ich mus ja ein Bette trincken / ich kan sonst nicht schlaffen / Ich hab denn ein rausch?
Antwort.
Ja wol ein Bette.
Jürges u. a., Waldecker Chron. (
wmd.
,
1546
):
5 glassefenster, 1 laiter, 1 betspann.
Chron. Köln (
rib.
,
1400
):
de voisgenger brachten wail 41 loitbuissen, bed, kessel, duppen ind pannen.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
M. 14. Jh.
):
In der spinden: 44 scůttelen, 22 tabelit, 6 dislachen, 6 vurdvelen, 7 hantdvelen, 3 par slaflachen zo unser heren bette.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1590
):
Ich hab noch steve von den reisern oder armen der hedern all sulcher dickten und lengden, das man sie vur bedesteve mogt brauchen.
Struck, Joh. Pfannstiel
55, 14
(
mosfrk.
,
1526
):
in der grossen kamernn, do der alt prior in gelegen hat, ein bett mit eym heuptphilwe sonder lylachenn.
Ders., Klöster
403, 25
(
mosfrk.
,
1564
):
2 flechßen leiducher. 1 deppich. Ein bethtritt.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
151, 24
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Der schutheyß hieß das man Grymmener ein gut bette mechte.
Voc. inc. teut.
s viijr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Bettstaffel Fultru͂ ponit’ tñ qñcq p lecto.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 115
:
waz her gewysen mag, daz her obir sin bettebret verzerit habe.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
die selben bette sollen von der ebdissen dikke ersucht werden, daz nit sunderliches insy.
Dubizmay, kurß zu Teutze
26, 2
(
hess.
,
1463
):
Maria die meydt ist gefurtt | zu dem hymelischen bette.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Dy frauwe brengit eyne lebinde frucht zcu der werlde in dem ersten iare von der czit an czu hebin, also der man in ir bette schreit.
Hertel, Hall. Schöffenb. (
omd.
, zu
1421
):
alzo als on Olcze Nyeman antedingete vmme drisig guldene an syme erbe vnd czwu kuwe, czwey bette vnd eynen kasten.
Ders., UB Magdeb. (
omd.
,
1487
):
welch gast bette, kisten, tische, cleyderstocke, spiserathe wegfuret, der sal von dem stucke geben zwene pfenninge.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5152
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
das bettelin, | darmit meinet her das hertze din.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
31, 23
(
thür.
,
1474
):
so gehoret zcu gerade alle schaeff unde genße, kasten met uffgehabin leden unde andere kysten, [...] bette, phole, kussen, lylachin, tischelachin, hanttweln, badelachin.
Ebd.
43, 4
:
eher danne dy ee volczogen wart unde sy sin bette (obir)schreten hette.
Ebd.
141, 35
:
daz sy ym die gegebin habe by geruwigem unde gesundem lebin unde liebe, dywyle sy gehen mochte zcu tysche unde bette, daz er irwiesin kan.
Ebd.
172, 29
:
daz sy synem wyebe nachsage unde ir schult gebe, sy sye eyne hore unde sy habe eynen in der nacht by yr in deme bette legen laßin.
Ebd.
301, 9
:
daz Hans [...] dyselbin [kinder] geteylt hat met eyner summe geldes [...] unde iglichem eyn bettegerichte.
Skála, Egerer Urgichtenb.
117, 4
(
nwböhm.
,
1574
):
Das geldt hab sie hintter dem Peth Im dem halb Truhlein genohmen.
Ebd.
127, 17
:
Jacob hab 1. Bettruhle 2. Ruckle [...] Zur (as) ausbeut bekomben.
Ebd.
135, 12
:
Das Proth keeß vnd Pettuch In einem dorfle hab er auch stehlen helffen.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
stê ûf und hebe ûf dîn bette und gê in dîn hûs.
Ebd. Mk. :
Wie kůmit di lucerne, ûf daz si undir ein mâsz gesatzet werde odir undir ein bette
[
Luther
1545:
Tisch
]?
v. Tscharner
, Md. Marco Polo 34, 19 (osächs., 2. H. 14. Jh.):
wen das wip eynis kindis genyst, alczuhant get si us dem bette unde der man legit sich in dy stat und pflit des kindis.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Alse di druw dine volgen, so sal der richter gen mit dem kleger ubir sin bette unde sal da richten zu alleme rechte glicher wis als in den vir benken.
v. Ingen, Zesen. Ged.
394, 4
(
Breslau
1641
):
Das Edle Fuͤrsten⸗kind die Sonne ging zu Bette.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
292
(
schles. inseldt.
,
1464
):
das hot sy gesprochin off dem bette, do sÿ kranck ist gewast.
Gille u. a., M. Beheim
82, 44
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der | ist mensch warden van newen | In dem pët des megtlichen hercz | Maria.
Ebd.
325, 59
:
da schaiss er in daz pete.
Ebd.
354, 157
:
daz yeder hete | ain fraulin an dem pete.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
Im habent vil erber frauen klagt, | Ir man tragen ir bettfuoter auß | Und lant in mangel in dem haus.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Mein Beth ein Kripp, mein Hauß ein Stall, | Damit die Hoffart nicht gefall.
Voc. Ex quo C
1168
(
obd.
,
M. 15. Jh.
):
Cubicularius [...] est custos uel preparator cubiculi, ain bett kamrer.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dú erst jungfrowe ist ain lutrú conscienci. dú beraitet daz bette da únser herre und dú sele an růwen sont.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
unser herre sprach: ,stant uf und hebe uf din bette und gang!‘
so mag er sprechen mit der brut: ,unser bette daz ist gebluͤmet‘, es ist vol himelscher bilde.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
min hertz daz stat vor dinem bettlin, da du list in grosser krankheit.
Argovia (
halem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Sturb ouch ein frow, die ouch des gotshus eigen wäre; so ist sy schuldig ein fall: ein bett mit vier zöpfen vnd ouch ir gwand, wie sy zuo kilchen vnd merkt gat.
Lemmer, Brant. Narrensch.
67, 69
(
Basel
1494
):
Der lytt ouch das er laͤg zů bett | Vnd er der richen siechtag hett.
Spanier, Murner. Narrenb.
65, 3
(
Straßb.
1512
):
Jch hab wol solche narren funden, | Die nit laborare kunden, | Bettdrucker vnd landtschelmen waren.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 493, 16
(
Hagenau
1534
):
Alte leutte sollen yhre stercke suchen in der kannen / in weychen betten / und hynder dem ofen.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Eunuchus, Ein verschnitner / ein betthuͤter / dañ soͤlliche hattend die koͤnig vñ reiche͂ zů kaͤmerling.
Lecticarius, Ein bethtraͤger / der ein rossbor tregt.
Goedeke, Fischart Flöh Haz
3954
(
Straßb.
1594
):
Das ir betstrampler so geflissen | Mit euerm picken, griffen, zwicken, | Dem hausvater sein gsind abstricken.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
/
8
):
wo solch zeichen einfallen, wie obstet, auch in das bett seichen, auch das wasser nicht halten mögen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
M. 16. Jh.
):
So aber bettgewatt sonst hie durchgefüert würde, gibt der bettzipfel sechs phening und der pfülb erster kissezipfel drei phening.
Schmidt, Rud. v. Biberach
110, 25
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Ich han gesůcht in minem betlin duͥr die nacht minen geminneten.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
ich doch nitt enberen wil | Sin tochter sy min bett gespill.
Boner, Urk. Aarau
147, 13
(
halem.
,
1378
):
alles das varend gůt, das er hat vnd nach sinem tod verlat, bett, gulter, linlachen, hefen, kessi.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
A. 14. Jh.
):
Kvnt aber er an daz bet vnd er siech wirt.
UB Zug
736, 10
(
halem.
,
1430
):
alles das gůt, ligends und varendes, húser, hoff, [...], hußblunder, bett, bettgewaͤt, briefe, silbergeschirr, barschaft, pfenning und pfenningßwaͤrtt.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
667, 11
(
halem.
,
1464
):
es habe sich gefuͤgt, das er ettwas bettvedren veil gehept.
Merz, Urk. Wildegg
90, 8
(
halem.
,
1528
):
und soll sie erlich vsstüren zu bett vnnd zu tisch nach iren eeren.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bett da ledige personen an ligend. [...] Ein bestelt oder gedingt Bett / wenn ein frauw miet vnd gaaben nympt bey eim zeligen [...]. Hochzeytlich Bett. [...] Ein vnküsch wuͤst Bett / daran hůren vnd bůben ligend. [...] Ab dem Bett fallen. Decidere de lecto. [...]. Die erd was sein Bett / Er lag auff der erden. [...]. Er hat von voͤlle ins Bett geseicht. [...]. Bettdecke. (die) Fascia lecti, Lodix, Stragula. [...]. Bettschaͤmel. (der) Scamnum. Bettscher. (die) Betschere͂ / Spãbett. Spõda. [...]. Bettstoll. (der) Fulcrum lecti. Bettrager / Der an einem bett oder senffte hilfft tragen. Lecticarius.
Lauater. Gespaͤnste
20v, 10
(
Zürich
1578
):
daß sy [froͤlich lüt] nachts an der herberg einanderen broͤgend / ein seil an ein bettstud oder an die decke bindend / [...] / vnnd jr spil trybend / als ob vnghür vorhande͂ were.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
83
(
Genf
1636
):
Bettspann / f. bettlade / bettstatt.
Koller, Ref. Siegmunds (
schwäb.
,
um 1440
):
was der mensch mit pösem verkauffen und mit auffsetzen, mit wuchern, mit raüben hat und in ankomt, das mag nit naturlichen vertzert werden, es müß aintweders verstolen werden oder verprinnen oder an dem pett in kranckhait vertzert werden.
Sappler, H. Kaufringer
15, 29
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
und legt sich zuo der frawen fein | an das pett der claider oun.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1500
):
[die Schwitzer] gewunend bett und kessel und bundend sy uff die keren, da die bůßen uff lagen, und wolt kainer ler gen Kostentz kumen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1527
):
wie in Martin Weiß hett bei seiner frauen ergriffen und hett in in der kamer am peth erwischt.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1552
):
soll er [schuldner] fürschlagen kühe und böth, hette er aber solliches auch nit, mag er andere fahrende haab fürschlagen.
hat er korn oder wein oder beth oder sonst im haus, so nimbt man im immermehr das best.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 254, 21
(
schwäb.
,
1546
/
1764
):
welcher man oder frau also mit todt abgehet [...], so \soll dem jüngsten sohn vom vatter schwert und harnisch bleiben, und der jüngsten tochter von der mutter das bött.
Ebd.
783, 36
(
1622
):
waß für waren [...] verkauft, die sollen und müessen ussgewogen werden, es seye an garen, werck, betfederen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ein fauler wendet sich im bette / wie die thuͤr in der angel.
Beth / bette [...] / lager / strewe / lectus. [...] Diee bethstollen / bethschragen / fulcra, fulcimenta lecti. [...]. Bethfuͤlle / tomentum, fartura lectorum. [...]. Wer gern geit / in guldin bethlin leit. ¶ Bettler / einer der zu beth ligt / clinicus [...].
Zu beth ligen, kranck sein.
Bethbanck / scamnum. Bethkasten / pluteus, andere verstehen das hauptbret dardurch. [...]. Beth / das mit werck / wollen / hey / sprewern / stro [...] eingefuͤlt / madratz [...]. Bethleuß / wandleuß / wantzen [...]. Bethpfanne / daruͤber man die beth warm machet / batillus cubicularius, ignitabalum [...]. Bethschragen / bethstollen / bethstul / fulcrum [...]. Bethspende / betspañ / bethlade / die ortbretter eines spädbethes / sponda, æ, lateralis structura lecti. [...]. Zwen glauben vertragen sich nicht wol in einem bethe. Ein gulden oder huͤltzern bethe / gilt den Krancken beides gleich. [...]. Wir schlaffen auff unserm beth vil haͤrter / denn auffen Kirchhofe. Die sich warmer bethe / guter bissen vnd wollust befleissen / geben nicht gute Kriegsleut. Ein fauler bub / vñ ein warmes beth scheiden sich [...] vngern von einander. [...]. Weiche bethen helffen nicht allzeit zum schlaff. Ein zuͤchtig beth / vnd keuscher muth / Fuͤr Gott gar ein edel gut.
Das Recht ist ein schoͤne braut / wenn sie in jhrem bethe bleibt. [...]. Es kompt die kunst / nicht gar vmb sonst / Wer sie gern het / suchs nicht im beth. Es gehoͤrt darzu / fleiß vnd vnruh / Vnd gnad von Gott / denn hats kein noth. Es schlafft einer desto sanffter / wenn hundert gulden fuͤr dem bethe stehen. Fruͤhe zu beth / spat auff / Hat keinen langen lauff. [...]. In der Kirchen andechtig / am tisch froͤlich / auf der gassen zuͤchtig / im beth freundtlich / zu hoff prechtig. Theilet sich das beth / so trennen sich die hertzen. Vil federn machen ein beth. Vom Tisch nuͤchtern / auß dem beth Gottsfuͤrchtig. [...]. Wenn man froͤlich zu bethe gehet / vnd lest sorgen vnd alle schwermut in den Schuhen fuͤr dem bethe stehen / so schlefft sichs sanfft. [...]. Wer sanfft ruhen will / der mach jhm zuuor das bethe. [...]. Wer ligt im beth / biß an den tag / Dem gut vnd ehr nicht werden mag. Wer will fruͤhe auffstehen / der muß mit den Huͤnern zu beth gehen. Wer jetzt will ruhm vnd preiß einlegen / Muß sich Weins / bauchs vnd beths erwegen. Wo ist so ein grosser Koͤnig / der nicht het ins beth gethan.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
sunderleich umb sein pettschůch oder viltschůch liesz er pitten, wann er hofft, wurden im dieselben, es solt gesundt pringen, so er sy an ir fúsz legte.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
daz die junkfrowe uf dem bettstollen gelag.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
ze der veste und ze pette und ze pade sol man haben ietweders tails niur sehs frawͤn.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 238, 43
(
moobd.
,
1387
):
Ez ist auch ze wizzen, daz mir daz egenant spital ein ewigs pett in der siechstuben suͤllen machen.
Ebd.
542, 27
(
1485
):
zu derselben zeit kain ler pett verhannden waͤre, dasselbig arm soll liegen bei dem offen solanng, bis ain pett ledig wirdt.
Klein, Oswald
84, 15
(
oobd.
,
1415
?):
ob wir zu bette hincken, | das ist ain klainer pein.
Ebd.
102, 56
:
bett, bolster, weiss leilachen, | das was nach lust gezieret wol.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1485
):
seine Frau
erberleich und kêndleich zu pett und ze tisch halden.
Ebd. (
1486
):
ain sponpet mit ainem halbem himel, ain strasachk, petsidel und furhang, ain sidelpank.
Mollay, H. Kottanerin
14, 26
(
moobd.
,
1439
/
40
):
ain Vnger [...] der legt an ainen swarczen samedeinen pett rokch vnd zwen vilczschuech, vnd in ẏden schuech stekchat er ain feil.
Schmitt, Ordo rerum
222, 12
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
pettcziech oder pettbruk.
Munz, Füetrer. Persibein
94, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
ia wän ich wol, das ir die nacht | an pett auf stro euch legers hapt genyetet.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
166, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Ich hab uns durch gemach | von laub ein pett berait; da lig wir under!
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
sie lagen auch alle nacht bei einander an einem pett.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
von ainem stuck pöthparchant.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
104, 2
(
tir.
,
1464
):
e das er auf was gestanden von dem pett seiner chrankchait.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1479
):
zwo deckin, zehenn bettramen vnd ain gutsch.
Ebd. (
1478
):
Mer ligen in ainer bettruchẹn vii blattschlos.
Ebd. (
1471
):
i strosakh. [...] ii pettpölster.
Ebd. (
n. 1498
):
ain petkästl [...] ain zwifacher mauskorb.
Ebd. (
1423
):
sunst iiii petküssl.
Piirainen, Stadtr. Sillein
37, 126
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
ein geystliche frauͤ we dy waz lange in eynem bette rys gewesen.
Jürges u. a., a. a. O. ; ;
Kehrein, a. a. O. ; ; ;
Bechstein, a. a. O. Mk. ;
Strauch, Par. anime int.
21, 20
;
Skála, a. a. O.
55, 17
;
89, 1
;
215, 4
;
Lauchert, Merswin ;
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 610, 31
;
Hertel, Hall. Schöffenb. ;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
129, 41
;
Reichmann, Dietrich. Schrr.
87, 38
;
155, 33
;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Vetter, a. a. O. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
233, 36
;
674, 23
;
Fuchs, Murner. Geuchmat
5, 12, 4
;
Kläui, Schweiz. Urbare
2, 113, 11
;
Welti, a. a. O. ;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Klein, a. a. O.
33, 32
;
Weber, Füetrer. Poyt.
126, 3
;
Zingerle, a. a. O. S. f.;
Mollay, a. a. O.
19, 1
;
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
338, 30
;
Bremer, Voc. opt.
7001
f.;
Schmitt, a. a. O.
222, 12
;
Voc. inc. teut.
s viijr
;
Hulsius
B jv
;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 582
;
Öst. Wb.
2, 320
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 487
;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 29
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 42
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 55
.
Vgl. ferner s. v.
1
 3,
1
 4,  8.
2.
›Lager, Ruhestätte der Tiere‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  15.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Die tier, das vihe, den genuͤgt an spise, an tranke, an kleidern, an betten, als es Got gemachet hat.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Hunden ist boͤß beth machen.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 21
.
3.
›Flußbett‹.
Wortbildungen:
betwerk
2 ›Wehr, Stauvorrichtung‹.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
ist ettwan gewest ein kleines werlein und petwerck von holtz gemacht.
Schwäb. Wb. (a. 
1521
); 6, 1629 (a. 
1525
).
4.
›Kelterbett‹; ›Schaufel, Fächer am Mühlrad‹ (vgl. Belegkommentar).

Belegblock:

Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
wir laussend den most [...] sich rainigen, nach dem und er uss dem bett oder zuber genomen ist.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Beth / fuhr am muͤlrade
(dieser Beleg möglicherweise zu
2
bet
).