benantlich,
benentlich
(erstere Form etw. häufiger), sehr vereinzelt
benantlichen, benentlichen
,
Adv.,
in einigen Belegen
Adj.
1.
›im besonderen, speziell, namentlich, vor allem‹.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1563
):
dem gantzen hail. reich untregliche beschwerden erfolgen, benäntlich daß sich letstlich alle gůte müntzen verlieren.
Ebd. (zu
1548
):
daß [...] die obrigkait von der gemaind, benantlich burgermaister Hörbrot, [...] die [...] redelfierer gewesen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
antlitz des feinds, benentlich des dewfels vnd seiner gesellen der ketzer.
der mensch sol [...] die begangen sünd [...] durch mündliche peicht verraten, zuolesst ains vrtails gewarten, benentlich des ablas.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Es soll kainer im landgericht [...] kain verbottn wehr, benändlich armbrust, pluzhacken [...] und andere dergleichen wehr [...] tragen.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›ausdrücklich; genau, in Worten oder anderen Zeichen anzugeben; festgesetzt, festgelegt‹;
vgl.  23.
Bedeutungsverwandte:
(s. v.  8).

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Mit benanntlichen / außgetruckten worten lauter bemeldt oder bestimpt.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
daß ist in benaͤndtlichen Zeichen 14°.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
das bemelt burgermaister [...] fur yegklich haws in der rinkmawr bemelter statt Rotemburg siben guldin und benanntlichen in ainer summa [...] vier tawsent guldin krewzer [...] geben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
In welchem jhar aber das benanntlichen beschehen.
Rintelen, B. Walther
10, 16
(
moobd.
,
1552
/
8
):
Wann einer einen Grundt umb einen benenntlichen Grundtdienst von einem Grundtherren innenhat.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
derselb soll anzaigen und rugen benentlich stockrecht.
Ebd. (
n. 1657
):
also oft er daß thuet benentlichen 72 ₰, absonderlich aber allen schaden zu ersetzen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
solches ain brobst [...] durch ainen salzmair zu Reichenhall in schriften benenntlich anzaigt.
M. Cunitia. a. a. O. ;
Bad. Wb.
1, 145
.
3.
dient der Einleitung einer Spezifizierung, Aufzählung, genauen Bemessung eines vorher allgemeiner Angegebenen: ›nämlich‹.

Belegblock:

A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
allwo auch die vier vornehmste Doctores der Rechten erschienen / benanntlich / Bulgarus, Martinus, Jacobus, und Hugo.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1450
):
das kohenmehl auf beeden heusern benentlich v
c
vnd l stär.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
162, 16
(
mslow. inseldt.
,
1632
):
dz [...] dem Francisco eben śo viel wie vetzler śagt benentlichen florin 300 gulden vngrisch [...] geben habe.
Zingerle, a. a. O. ;
Grothausmann, a. a. O.
164, 26
;