belehenung,
die
;
-Ø/-en
.
– Im eigenen Corpus nur md. Belege; Rechts- und Wirtschaftstexte.
– Zur Sache:
Hrg
2, 1725-41
s. v.
Lehn(s)recht
,
Lehnswesen
.
1.
›Belehnung e. P. mit Grundbesitz, mit einem Amt o. ä.‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›Übertragung eines Grundbesitztums nach Lehensrecht‹; konversosem: ›Übernahme von etw. (eines Grundbesitztums) nach privatrechtlichen (darunter: erbrechtlichen, handelsrechtlichen) Grundsätzen‹;
vgl.  124.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Syntagmen:
die b. annotieren / muten, b. einen kurfürsten machen
;
um die b. bitten
,
j
. (
herzog
)
durch b. jn
. (
leute
)
überkommen
;
b. des fürsten /
(verschoben:)
gutes
;
eigentliche / rechte b
.;
b. mit dem ampte, der grafschaft
.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
rib.
,
1544
):
die belenungh soll nachuolgeneder maissen geschegen: [...].
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1687
):
Die belehnungen und darob erlegete iura seint in einem kleinen schmalen buchelgen annotiret.
Küther, UB Frauensee
239, 3
(
thür.
,
1474
):
Wir gereden den genanten keuffer des genanten kouffs und belehnunge die genante viertzig iare der wiesen recht were zcu thun.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
37, 2
(
thür.
,
1474
):
ap sollich belenunge unde bekenteniß nicht geschen sy, daz solle ir ane schaden syn.
Ebd.
105, 29
:
dyz yn umbe den kouff unde dy belenunge unbewust gewest were, danne so were yn der kouff unde auch die belenunge unschedelichin.
Ebd.
263, 19
:
dy belenunge, dy von deme obirhern addir sin amptluten in obingeschrebener maße geschen ist.
Ebd.
306, 14
:
dye genanten dry swestern sint denne als lehenßerbin yres vaters von der vorberurten begnadunge unde belenunge wegen by denselbten zcweyen wesin neher unde met besserme rechten zcu bliebin.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
das [...] unser stiefvater noch nie belehnung noch auflassung gemut hat von unser muter noch von uns.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
191, 3
(
1438
/
9
):
und haben darumb mit wolbedachtem mute [...] denselben Johansen freigreven und die vorberurte belehung mit dem ampt und freyengrafschaft [...] bestetigt.
Kisch, a. a. O. ;
Schwartzenbach
l iijv
;
2.
›Erteilung der Abbauberechtigung (von Grubenfeldern an die Gewerken)‹; metonymisch: ›Text der Berechtigungserteilung‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
92, 35
(
omd.
,
um 1559
):
das ich wil meine fundtgrube ader masse vormessen nehmen auf meinem belehenten gange laut meiner belehung.
Ebd.
93, 33
:
Da aber genge in stollen strecken uberfahrn [...] weren, da [...] halte der berckmeister laut der belehung an.
Ebd.
96, 11
:
das einer eine negste ader andere mas auf einem gang hette und were in der belehunge nicht clar außgedruckt.
Ebd.
105, 6
:
Ist aberr dasselbige feldt zuvorn vorliehen gewesen und ein ander keme, begert es, [...] zu lehen zu endpfahen, so mag es ihme der berckmeister vorleihen ungeachtet des, so darinnen ahne belehung bauet.
Ebd.
151, 16
.