beigestehen,
V., unr. abl.
– Überwiegend obd.; meist dichterische und erbauende Texte, auch Chroniken.
›jm. beistehen, jm. helfen, jm. zur Seite stehen, jn. / etw. unterstützen‹.
Bedeutungsverwandte:
 12, .
Syntagmen
j
. (oft:
got / Maria
)
jm. (in / vor etw.) b., j. jm. e. S
. (Gen.)
b., j. etw
. (z. B.
der warheit
)
b., etw. (weisheit) jm. als eine gesellin b
.
Wortbildungen:
beigestander
›Beistand‹ (um 1476).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und tribet […] | […] | Die richsten zu den hosten | […], | Daz sie im allez des bi gesten | Daz her gedenket ane gen.
Sachs (
Nürnb.
1549
):
bitt dich, liebe schwester mein, | […] | Wölst im in seiner letzten zeit | In seinen nöthen bey-gestehn.
Ebd. (
1555
):
Ich [Minerva] will dir [Ulisse] bey gestehn durch Rath, | Zu enden die treffenlich that, | Der werber dich frey zu erwehren.
Stackmann u. a., Frauenlob 
5, 47, 1
(Hs. ˹
alem.
,
14. Jh.
˺):
Ich wil durch niemans vorchte schanden bi gestan.
Lemmer, Brant. Narrensch. 105, V
1
(
Basel
1494
):
Wer wil der worheyt by gestan | Der můß gar vil durechter han | Die jnn abkeren vnderstan.
Sappler, H. Kaufringer
23, 33
 (
schwäb.
, Hs.
1472
):
zeucht er schier an sich, | was fraidig ist und gemälich; | den gestat er allezeit bei.
Mollay, H. Kottanerin 
16, 8
 (
moobd.
,
1439
/
40
):
ich knyͤat nider mit grasser andacht vnd pat hincz got vnd hincz vnser lieben fraun, daz Si mir vnd meinen helfëren bei gestuͤnden.
Ebd.
29, 21
:
daz der edel fuͤrst Herczog Albrecht […] dem edeln kung Lassla […] recht bey gesten.
Bauer, Imitatio Haller
77, 12
 (
tir.
,
1466
):
Du solt thuen die gueten werch, so würt dir got pey gesten.
Dies., Haller. Hieronymus-Br.
36, 39
(
tir.
,
1464
):
Die weisshait die macht albegen vnd v̈beral lustig, si gestet pei als ain gesëllin dem alten.
Ebd.
85, 40
:
Tu heiliger Jeronime, ist es dein will, so geste mir pei.
Stackmann u. a., a. a. O.
8,
*21, 10;
Mayer, Folz. Meisterl. ; ;
Primisser, Suchenwirt ; ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 491
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 277
.
Vgl. ferner s. v.  4.