ballei,
balei
(beide Schreibungen mit ungefähr gleicher Häufigkeit), meist die
;-Ø
und -en/–
;der
;zu
mhd.
balîe
›Ballei‹
(), dies aus der Wortfamilie von mlat.
ballia
(DuCange
), 1, 539
afrz.
baillie
, mnl.
baelgie
(Verwijs/Verdam
), 1, 513
ital.
balia
›Bezirk‹
(Rosenqvist, Frz. Einfluß.
).1943, 170
›Ballei, Verwaltungsbezirk eines Ordens (oft: des Deutschen Ritterordens)‹; allgemein: ›Verwaltungsbezirk‹; metonymisch: ›zentrales Verwaltungsgebäude eines Bezirks‹ sowie ›oberste Amtsstelle‹.
Belegblock:
brachtensz dohin, das er vom hoffmeinster in die polley gen Kobolentz geschickt worde.
Dem was vam orden und baleien zu Tricht ufferlacht, die rent [...] zu bezalen van sinen haus.
herrn Rueschenberg, lant-comturen der ballien zur Bisen bei Mastricht.
bekennen, daz wir eynen ewigen wechsel gemachet habin [...] mit der samenunge gemeynlichen der ballige Martburg.
und gap ouch dem egenannten Růlman Merswin einen brieff [...] under ettelicher pflegere und húsere ingesigel in der oͤberen palien, wie sich der orden verbunden het dis hus ewikliche zů haltende.
des Tútschen ordens lantkomenthur in der palye ze Elsaͤß.
herr Hainrich von Kneringen, landtkomether der ballei an der Etsch.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
402, 24
; Leisi, a. a. O.
632, 23
; UB Zug
2439, 167
; Rennefahrt, Recht Laupen ;