ballei,
balei
(beide Schreibungen mit ungefähr gleicher Häufigkeit), meist
die
;
und
-en/–
;
vereinzelt
der
;
zu
mhd.
balîe
›Ballei‹
(), dies aus der Wortfamilie von
mlat.
ballia
(
DuCange
1, 539
),
afrz.
baillie
,
mnl.
baelgie
(),
ital.
balia
›Bezirk‹
(
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 170
).
›Ballei, Verwaltungsbezirk eines Ordens (oft: des Deutschen Ritterordens)‹; allgemein: ›Verwaltungsbezirk‹; metonymisch: ›zentrales Verwaltungsgebäude eines Bezirks‹ sowie ›oberste Amtsstelle‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , (
das
5, , .

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 764, 7
(
preuß.
,
1524
):
brachtensz dohin, das er vom hoffmeinster in die polley gen Kobolentz geschickt worde.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Dem was vam orden und baleien zu Tricht ufferlacht, die rent [...] zu bezalen van sinen haus.
Ebd. (
1581
):
herrn Rueschenberg, lant-comturen der ballien zur Bisen bei Mastricht.
Wyss, UB Deutschord. Hessen (
hess.
,
1398
):
bekennen, daz wir eynen ewigen wechsel gemachet habin [...] mit der samenunge gemeynlichen der ballige Martburg.
Rieder, Gottesfr. (
els.
, Hs.
15. Jh.
):
und gap ouch dem egenannten Růlman Merswin einen brieff [...] under ettelicher pflegere und húsere ingesigel in der oͤberen palien, wie sich der orden verbunden het dis hus ewikliche zů haltende.
Leisi, Thurg. UB
7, 630, 21
(
halem.
,
1388
):
des Tútschen ordens lantkomenthur in der palye ze Elsaͤß.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
herr Hainrich von Kneringen, landtkomether der ballei an der Etsch.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
402, 24
;
Leisi, a. a. O.
632, 23
;
UB Zug
2439, 167
;
Rennefahrt, Recht Laupen ;
ders., Staat/Kirche Bern ; ; ;