ausspringen,
V., unr. abl.
1.
›aus etw. herausspringen‹ (genaue Bezugsgegenstände aus dem Belegmaterial nicht erkennbar); von Flüssigkeiten: ›über den Rand eines Gefäßes treten, überschäumen‹; ütr.: ›eine Gemeinschaft verlassen, aus einer Gemeinschaft austreten, entspringen‹.
Syntagmen:
dem fas der boden a.
;
ausgesprungener pfaffe.

Belegblock:

Benzenhöfer, Rupescissa. Consideratione.
1989, 179
(
nalem.
/
rhfrk.
,
1438
/
40
):
nymme einen goltsmyt tiegel [...] do [...] quecksilber ynne sy / vnd setze den by fúre músche dar zu daz gefihelte golt / vnd gibe yme sollich fu̇re dz ez brúdel / vnd doch nit vß springe.
Voc. Teut.-Lat.
c iijr
(
Nürnb.
1482
):
Außspringen. exilire.
2.
›aus etw. herausspringen, aus seinem natürlichen Gefüge vorspringen‹.
Syntagmen:
jm. ein auge
(Subj.)
a.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Außspringen / Wider außspringen. Resilire.
3.
›aus etw. heraus-, hervorquellen, -sprudeln‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V., unr. abl.).

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
das er die Elbe [...] wolle einfassen [...], under sich lauffen lassen und in allen gassen der Stadt lassen außspringen in Röhrkasten.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
die cisternen do nút inne ist das us dem grunde us gesprungen oder gequullen si.
4.
›um einen Preis springen, um die Wette springen‹.
Syntagmen:
eine blume a.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1556
).
5.
›einen Ausschlag bekommen‹.

Belegblock:

Gierach, Märterb.
11239
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
Paulinus vil grimmiclich | ze hant uz sprang, | sin siechtum wart nit krank.