ausquellen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
quëllen
›quellen‹
().
›quellen, sprudeln (von Brunnen o. ä.)‹; mit verschobener Bezugsgröße: ›heraus-, hervorquellen‹; meist ütr.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  3,
1
 1.
Überwiegend Texte der Mystik des 14. Jhs.
Wortbildungen:
ausquellung.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Jêsus der offenbâret sich ouch mit einer unmœzigen süezikeit und rîcheit ûz des heiligen geistes kraft ûzquellende und überquellende und învliezende mit übervlüzziger voller rîcheit und süezikeit in alliu enpfenclîchiu herzen.
In dem gebenne quillet ûz der heilige geist.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
, Hs.
1359
):
die cisternen do nút inne ist das us dem grunde us gesprungen oder gequullen si.
Ebd. (
14. Jh.
):
er lebete und wonete in dem innewendigen riche do diz leben uss quillet uss sime eigenen burnen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Kunt ez nit alles von dem usquellenden ursprung der blossen gotheit?
Thiele, Minner. II,
7, 423
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
da manch bronn kalt | durch hochgebirg uß qual.
Steer, Schol. Gnadenl.
5, 3
(
halem.
,
15. Jh.
):
Vss dem gnǎdrichen brunnen gotes, der in dem innigesten der sele [...] gegenwúrtig ist, vss quillet vrsprunglich ain luter, rainer des lebens in die krefte, daz ist der gnǎden vsfluss.
Ebd.
5, 139
:
drú ding, die bewaͤrent gnǎde in dem grunde sin. Daz erste ob in dem hertzen ǎn arbait vs quellent als ain wallender sod guͤte gedenk vnd hailige begirde.