1
aufreiten,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
(-)rîten
›reiten‹
().
1.
›feierlich in Begleitung anderer wohin (z. B. in einen Amtsort) reiten, sich zu Pferde wohin begeben‹; offen zu 2.
Halem.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
amptman / vogt / braut
(Subj.)
a.
(ohne Ortsangabe);
herlich / prachtlich a.
; [mit einer Anzahl Pferden]
a.
;
das a.
(subst.)
tun
;
kosten des a.

Belegblock:

Schweiz. Id. (
seit 16. Jh.
);
2.
›zusammenkommen (von Berittenen); in militärischer Formation aufreiten‹; subst. und metonymisch: ›Reiteraufgebot‹.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
in iedlichem lant machten sie [Römer] eine [stat], wann das lant umbschlüeg, das man ein aufreiten het, das wider zu zwingen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1529
):
was alhie von hauptleuten groß aufreiten zum grafen von Ortnburg.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Als unser feind ain aufreiten zu Hochenkreuen hetten.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
riten si zu Neunhaus, so Paulsen Zenger zuegehöret, aus und ein, hetten alda ir geweltig aufreiten, warn die strassen unsicher.
3.
›jm. reitend eine Verletzung zufügen‹.

Belegblock:

Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
aus seiner offen seitten, | die jm
[Christus]
Longinus auf tet reiten.
4.
subst. in obszöner Verwendung: ›freizügig ausgeübter Geschlechtsverkehr‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, .

Belegblock:

Schöpf
547
(a.
1501
).