arsloch,
vereinzelt
arschloch,
das
;-s/
–.Phraseme:
aus dem a. eine pfeife schnitzen
; einem schwein das a. versiegeln
; erlos auf dem a. sitzen
; geschieden sein wie ein reifer drek und ein weites a.
Syntagmen:
a.
(Subj.) (jm.) bluten
; einen finger in das a. stecken
(›eine Analuntersuchung durchführen‹); einen zagel bei dem a. haben.
Belegblock:
So gang, versigel du eym schwein | Das arßloch / das der dunder dreyn | Schlag, das ich so grob muͦß seyn!
welchem sein arschloch offt bluet, | Darfür ist Spiegler Damis guet.
Wie schaͤmpst dich nit daßt übertritst | So erloß uff dem arßloch sitzst.
Sagt der burgermaister: „Unser aman ist gestorben“. Spricht Crista [...]: „Wolan, so holl unser Herrgott die seel und far der teufel ins fass und schnitz userm arsloch ain pfeifen, so macht er den medlin zu danz“.
Stedtfeld, Roger-Glosse
43
; Voc. inc. teut.
b iiijv
; 2.
›Nadelöhr, Nadel‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
Nun rhate mir einer diß / vnnd rhat mir das: Ich gieng zu meiner Gevatter / vnnd bate sie vmb jhr Arßloch. | Sie gab mirs nicht / vnd liehe mirs doch. | Sie sprach / es ist viel zu klein. | [...]. Ich wils netzen vnd reiben / | Mit gwalt hineyn treiben / | Doch mit gelimpff vnd fug / | Ist Faden vnd Lochs genug. [...] sagt der Schultheiß dem Keyser inn ein Ohr / es ist ein Nadeln.