arsloch,
vereinzelt
arschloch,
das
;
-s/
–.
1.
›Anus, After‹; vereinzelt auch metonymisch: ›Gesäß‹;
zu  1,  7.
Phraseme:
aus dem a. eine pfeife schnitzen
;
einem schwein das a. versiegeln
;
erlos auf dem a. sitzen
;
geschieden sein wie ein reifer drek und ein weites a.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, (
der
4, , ; zur Metonymie: ; vgl.  2.
Syntagmen:
a.
(Subj.)
(jm.) bluten
;
einen finger in das a. stecken
(›eine Analuntersuchung durchführen‹);
einen zagel bei dem a. haben.

Belegblock:

Spanier, Murner. Schelmenz.
7, 39
(
Frankf.
1512
):
So gang, versigel du eym schwein | Das arßloch / das der dunder dreyn | Schlag, das ich so grob muͦß seyn!
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1509
):
welchem sein arschloch offt bluet, | Darfür ist Spiegler Damis guet.
Adomatis u. a., J. Murer. Hest.
149
(o. O.
1567
):
Wie schaͤmpst dich nit daßt übertritst | So erloß uff dem arßloch sitzst.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Sagt der burgermaister: „Unser aman ist gestorben“. Spricht Crista [...]: „Wolan, so holl unser Herrgott die seel und far der teufel ins fass und schnitz userm arsloch ain pfeifen, so macht er den medlin zu danz“.
Stedtfeld, Roger-Glosse
43
;
Voc. inc. teut.
b iiijv
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›Nadelöhr, Nadel‹; Ütr. zu 1.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
131, 10
(
Frankf.
1597
):
Nun rhate mir einer diß / vnnd rhat mir das: Ich gieng zu meiner Gevatter / vnnd bate sie vmb jhr Arßloch. | Sie gab mirs nicht / vnd liehe mirs doch. | Sie sprach / es ist viel zu klein. | [...]. Ich wils netzen vnd reiben / | Mit gwalt hineyn treiben / | Doch mit gelimpff vnd fug / | Ist Faden vnd Lochs genug. [...] sagt der Schultheiß dem Keyser inn ein Ohr / es ist ein Nadeln.