anrufung,
anrüfung,
die
.1.
›Anrufung von jm./etw.; flehentliche Bitte um etw.‹; oft im religiösen Sinne verwendet.Syntagmen:
a. gottes / des nothelfers, der mutter
(Marias), a. des namen / sacramentes, der barmherzigkeit
; got durch a. eren
; rechte a.
Belegblock:
Zu latine ist sij Latria genant | Und zu dutsche Gods Dinst gewant. | Yre horn ist die anruffonge | Das ir Got zu helffe komme.
der ander ist anrüffung der barmhertzikait.
di anruͤffung dez nam gocz, die geschicht auf dem alter.
das si [...] si [...] zu dem alten glauben und êr und anrüefung der untödlichen götter und nothelfer [...] wider brächten.
Rosenthal. Bedencken
30, 8
; Dietrich. Summaria
28r, 28
; Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
145, 5
; Ruh, a. a. O.
332, 1
; Eschenloher. Medicus ;
Voc. Teut.-Lat.
b iiijr
; 2.
›Hinzuziehung, Beanspruchung von jm. (als Vertreter einer Instanz)/etw. (einer Instanz) zur Rechtssicherung, Appellation an jn./etw.‹;