ölbere,
die
,
–/-Ø
;
Klammerform von
öl[baum]bere
.
›Olive, Frucht des Ölbaumes‹;
zu  1,
3
 1.
Wortbildungen:
ölberzwei
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Jes.
17, 6
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
und wirt gelasen als di wyntrubelin und als di abgeclopten olber zweyr
[
Mentel
1466:
die ausschlachung zweier olbaum
; Var. 1475
2
–1518:
die ausschlachung des öls
; nd. Bibel 1478:
een achterblyuen des olyes boumes
].
Ebd. Mi.
6, 15
:
du wirst tretin olebere
[
Mentel
1466:
den oͤlbaum
;
Froschauer
1531:
oͤlgewaͤchs
;
Eck
1537:
oliven
]
und wirst dich nicht salben mit dem ole, und du wirst most tretin unde wirst nicht trinken den wyn.
Schmitt, Ordo rerum
369, 19
(
omd.
,
1466
):
Olium oley ber.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Die-weil ich prot und öllper hon, | Wil ich darpey nit hungers sterben.
Morrall, Mandev. Reiseb.
41, 6
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Umb die zitt als oͤlber zittig sind, so koment die fogel von dem land, kreyen, rappen, aglaysteren, [...] und bringet yeglicher fogel in sinem schnabel ainen ast mit oͤlberen.
Heydn. maister
3v, 10
(
Augsb.
1490
):
die andern v͂ mainten es würden wenig oͤlber wachssen.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. ;