tragant,
tragantum,
selten:
trachant,
der
;
-i
(in lat. Form) /
;
aus
lat.
tragantum
›Bocksdorn‹
(
Georges, Neub.
2, 4780
).
1.
›Tragacanthum‹; gummiartiges Gewächs aus der Gattung der Schmetterlingsblütler (Astralagus).
Zur Sache:
Marzell
1, 501
.

Belegblock:

Dict. Germ.-Gall.-Lat.
531
(
Genf
1636
):
tragant / ein Kraut / Draganthi, Draganthum.
2.
›aus Tragacanthum gewonnenes Harz, das als Gummi und Heilmittel verwendet wird‹.
Fachtexte der Medizin.
Syntagmen:
t. dissolvieren / reintun, in rosenwasser einweichen, ein drachma / lot t. nemen
;
t
. (Subj.)
zusammenleimen, fein / gut / zähe sein
;
etw
. (z. B.
electuari
)
von t. machen
;
ein hun mit t
.
Wortbildungen:
dragantisch
.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
24, 11
(
rib.
,
1398
):
Darna suet em eyn alt hon myt eyme quentyn gummi arabico vnde dragantum vnde beydez geliche vyl, vnde gef eme daz sot drynken, dat sterket eme den maghen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
43, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
vor 1 pf. guten brantwein und vor 2 pf. hausenblasen oder trachant, der fein zehe und gut ist.
Keil, Peter v. Ulm
276
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nym pawm-öl, essig vnd glett, [...], so thu das wachs dorein vnd sinaw vnd mastix vnd tragant.
Sudhoff, Paracelsus (
1531
/
5
):
etlichen in ein dragantische resolution.
Ebd. (
1536
):
darnach seind auch etlich stuck, die auch zusamen leimen, als der tragantum.
nim das lauter öl und tu darzu dissolvirten dragagantum in rosenwasser.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
83r, 28
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die ander cur ist ein colirium vnd ist Galeni: [...] blywis ein vntz, sarcocolle iij dragma, draganti ein dr. [...] puluerisiers [...] tuͦ dartzuͦ frowenmilch vnd roswasser.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
180, 5
(
Augsb.
1553
):
Nempt vngeferlich ain vierdúng weissenn zúcker [...] vnnd thiet jn jn morser, das man jn aúfs klainest stosß, [...] daruor nempt 2 lott traganttúm / vnnd waicht vngeferlich jn ain quertlin rossenwasser ein.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
für die dürren der prust mache diapapaveron, daz ist ain electuari gemacht auz mâgensâmen [...] und von tragant.
Lehmann, Rezeptb.
272
:
t[ragant] daz ist trachen blüt
(hier volksetymologische Umdeutung im Spiel).
Keil, a. a. O.
34
;
Broszinski, a. a. O.
82r, 23
;
Haage, Hesel. Arzneib.
16r, 13
;
Rohland, Schäden
388
.