drachenblut,
das
.
1.
›dunkelrotes, aus verschiedenen Bäumen gewonnenes, in der Heilkunde zur Herstellung von Medikamenten verwendetes Harz‹;
vgl.  2,
1
(
das
1.
Fachtexte der Medizin und Pharmazie.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
d. dazutun / nemen
;
4 lot d
.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
140, 20
f. (
rib.
,
1398
):
nym wittzen wyroch, mirren vnde aloe, trakenblod vnde mastix, stoz ez cleyne vnde strouwe eme in in dy wuͦnden.
Keil, Peter v. Ulm
101
(
nobd.
,
1453
/
4
):
So nym rosen-öl vnd camillen-öl vnd nym trackenplut.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
Oder tu disen zusaz darzu: armoniacum 10 lot, der bereit sei, drachenblut 4 lot [...].
Weitz, Albich v. Prag
145, 20
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
Nym weis weirauch, dracken pluͦt, [...] das alles zerstoß zu puluer vnd mach dar aus ain pflaster.
Follan, a. a. O.
87, 16
;
Weitz, a. a. O.
159, 11
;
Deinhardt, Ross Artzney
174
;
Rohland, Schäden
543
;
Lehmann, Rezeptb.
271
.
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
tropisch im Sinne von ›schwere Sünde, Unzucht, Unsitte; Bosheit‹; am ehesten anzuschließen an
drache
2;
3, vgl.
1
(
das
1.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
5, 10, 7
(Hs. ˹
md.
,
v. M. 14. Jh.
˺):
In verwet scham, so er unzucht sicht, vür tracken blut.
Pyritz, Minneburg
3664
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ir [swigend gesinde] banir schein von trachen bluͦt | Vintlich allenthalben gar.